Stromkonzerne weiter auf Erfolgswelle

14.11.2007 von
Die vier den deutschen Strommarkt dominierenden Energiekonzerne e.on, RWE, Vattenfall und EnBW können in ihren aktuellen Quartalsberichten erneut hohe Gewinne vorweisen. Bei der Vorstellung ihrer Quartalszahlen erklärten alle vier Vorstandsvorsitzenden, sie erwarteten für 2007 ein besseres Jahresergebnis als 2006. Gleichzeitig beklagten sie die Kürzungen der Netznutzungsentgelte, die die sie dieses Jahr zu spüren bekämen (stromtip.de berichtete).

E.on konnte erneut einen Rekordüberschuss vermelden: Bereinigt stieg er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 4,2 Mrd Euro. Um sieben Prozent auf fast 50 Milliarden Euro verbesserte sich der Konzernumsatz. Das Ergebnis wurde von den deutschen Unternehmensteilen eher negativ beeinflusst: höhere Strombezugskosten, höhere Aufwendungen aus der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien und niedrigere Netzerlöse nannte e.on als Kostentreiber. Trotzdem erwartet der Gesamtkonzern zum Jahreswechsel nach wie vor neue Rekordgewinne.

Die RWE AG meldet für die ersten drei Quartale 2007 5,8 Mrd. Überschuss. Damit hat sie ihr Ergebnis gegenüber 2006 um 20 Prozent gesteigert, netto sind es sogar 35 Prozent – und das bei leicht gesunkenen Umsatzzahlen, trotz der Kürzungen der Netzentgelte und des Biblis-Stillstandes. Als Gründe nannte RWE "ein außergewöhnlich gutes Handelsergebnis" und eine höhere Stromerzeugung. Für das betriebliche Ergebnis im Gesamtjahr 2007 prognostiziert der Konzern einen Anstieg von 10 bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Bei Vattenfall sank das Betriebsergebnis leicht um 2,8 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro. Anders als e.on verzeichnet die Vattenfall-Gruppe den höchsten Ertrag bei den deutschen Konzerngesellschaften, darunter vor allem der Produktionseinheit "Mining and Generation". Die Auswirkungen aus den Kraftwerksstillständen in Krümmel und Brunsbüttel konnten im dritten Quartal 2007 "in einigem Umfang begrenzt werden", teilte der Konzern mit.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG konnte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn Steigerungen verbuchen. Der Konzernüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um stolze 87,8 Prozent auf gut 1,12 Mrd. Euro. Hierin ist allerdings ein außerordentlicher steuerlicher Einmaleffekt in Höhe von 420 Millionen Euro enthalten, resultierend aus dem Unternehmenssteuerreformgesetz 2008,. Ohne diesen steuerlichen Sonderertrag wäre der Konzernüberschuss "nur" um 106 Millionen Euro bzw. 17,7 Prozent gestiegen, so EnBW.

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