Strompreisanstieg bei Industriekunden härter

19.11.2007 von
Jetzt ist es amtlich: Im Jahr 2006 sind die Strompreise insgesamt um 7,3 Prozent gestiegen – Sondervertragskunden mussten sogar einen Anstieg von durchschnittlich 11,2 Prozent hinnehmen. Das Statistische Bundesamt gibt für das Jahr 2006 einen Grenzpreis von 10,46 Cent je Kilowattstunde Strom an. 2005 lag er noch bei 9,75 Cent/kWh. Das teilte die Behörde jetzt der Presse mit.

Der Grenzpreis oder Durchschnittserlös ist gesetzlich definiert als der Preis, den die Versorgungsunternehmen ihren Kunden pro Kilowattstunde Strom durchschnittlich berechnen. Darin enthalten sind die Netznutzungsentgelte, die Stromsteuer, die Konzessionsabgaben sowie die Umlage aus Erneuerbare-Energien-Gesetz und Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (siehe auch Zusammensetzung des Strompreises). Er wird aber ohne Mehrwertsteuer und ohne rückwirkende Stromsteuerrückerstattungen ausgewiesen.

Der Grenzpreis umfasst alle Stromlieferungen an Letztverbraucher, also sowohl an Privathaushalte als auch an Industriebetriebe und andere Sondervertragskunden. Letztere zahlten im Jahr 2006 durchschnittlich 8,02 Cent je Kilowattstunde, 11,2 Prozent mehr als 2005. Der Durchschnittserlös aus der Lieferung an die privaten Haushalte belief sich 2006 auf 15,36 Cent je Kilowattstunde. 2005 lag der Grenzpreis für Haushaltskunden noch bei 14,88 Cent. Das ist ein Plus von 3,27 Prozent – und nicht, wie vom Statistischen Bundesamt angegeben, von 7,4 Prozent.

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