Transparente Strompreise: EEX kommt Kritik zuvor

20.11.2007 von
Die Leipziger Energiebörse (EEX) stellt ab sofort zusätzliche "Transparenz-Informationen" ins Netz. Wie die EEX der Presse mitteilte, wird sie künftig die Zahl der am täglichen Stromhandel teilnehmenden Unternehmen veröffentlichen, ebenso wie deren Anteil am Handelsvolumen. Die Börse will damit "weiteres wichtiges Vertrauen in den börslichen Handel mit Strom gewinnen", erklärte ihr Geschäftsführer Oliver Maibaum.

Mehr Daten gibt es künftig sowohl für den Terminmarkt, wo langfristige An- und Verkäufe stattfinden, als auch für den kurzfristigen Handel am Spotmarkt. Täglich kann man dann nachlesen, wie viele Teilnehmer insgesamt wie viele Geschäfte getätigt haben. Auch der durchschnittliche Anteil der fünf umsatzstärksten Teilnehmer am Handel (Kauf- und Verkaufsseite) wird einzeln pro Teilnehmer ausgewiesen.

Für den Spotmarkt werden die Daten zusätzlich nach Verkäufer und Käufer als auch nach Netto-Verkäufer (verkaufen mehr als sie kaufen) und Netto-Käufer (kaufen mehr als sie verkaufen) aufgeschlüsselt. Für den Terminmarkt wird zusätzlich der Anteil der "Market Maker" am Gesamtumsatz dargestellt. Als "Market Maker" werden Teilnehmer bezeichnet, die ständig als Handelspartner zur Verfügung stehen und dem Markt damit eine Grundliquidität sichern.

Die EEX steht in der Kritik, weil die Preisbildungsmechanismen auf ihren Marktplätzen undurchsichtig sind. So berichtet das "Handelsblatt" über eine aktuelle Studie der Wirtschaftsminister von Bund und Ländern, die zu dem Ergebnis kommt, die Strombörse sei zu intransparent und biete zu wenig kursrelevante Informationen. Zur Zeit berät die Wirtschaftsministerkonferenz der Länder in Darmstadt über die Strompreisbildung an der EEX. Die neue Transparenz kommt also zu einem wichtigen Zeitpunkt.

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