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Gazprom droht mit starkem Gaspreisanstieg
Der russische Gaskonzern Gazprom ärgert sich über die Pläne der EU zur Marktliberalisierung – und will 2008 die Gaspreise kräftig anheben. Sie könnten von 250 US-Dollar auf 300 bis 400 US-Dollar per 1.000 Kubikmeter Gas steigen. Das erklärte der Vorstandsvize der Gazprom, Alexander Medwedew, am Rande einer Messe in Moskau, berichtet WELTonline.
Medwedew prognostizierte für 2008 einen Anstieg der Erdgaspreise für europäische Abnehmer um bis zu 60 Prozent. Das sei aber nicht nur auf den steigenden Ölpreis zurückzuführen, an den der Erdgaspreis gekoppelt ist, sondern auf die Marktpolitik der EU: Die Pläne der EU-Kommission, den Erdgasmarkt in Europa weiter zu liberalisieren, führten "unweigerlich zu einer Situation, in der die Preise steigen".
Wenn in der EU die Transportnetze vom Vertrieb getrennt würden, verletze das die Interessen des Konzerns in den Bereichen Distribution und Marketing, auch wenn Gazprom als reiner Erdgasexporteur davon profitieren würde, so Medwedew. Gazprom baut nicht nur Pipelines, sondern investiert auch in Kraftwerke und Erdgasspeicher innerhalb der EU. Das Unternehmen will auch im Ausland als integrierter Konzern agieren – in Russland fördert, transportiert und verkauft allein Gazprom das Erdgas, und ist zudem einer der größten Stromerzeuger des Landes.
Besonders die Überlegungen, ausländischen Investoren den Erwerb von Aktienmehrheiten an europäischen Pipelinebetreibern zu untersagen, ärgern den Gaskonzern. Medwedew warnte vor "ernsten negativen Konsequenzen für die langfristige Erdgasversorgung der EU". Zwar stünden die Investitionen in Europa, die Gazprom derzeit plane, bislang nicht infrage. Sie würden aber "analysiert".
Gazprom ist der weltgrößte Gaskonzern und liefert rund ein Viertel des in der EU verbrauchten Gases. Bis 2015 strebt das Unternehmen hier einen Marktanteil von 33 Prozent an.
Medwedew prognostizierte für 2008 einen Anstieg der Erdgaspreise für europäische Abnehmer um bis zu 60 Prozent. Das sei aber nicht nur auf den steigenden Ölpreis zurückzuführen, an den der Erdgaspreis gekoppelt ist, sondern auf die Marktpolitik der EU: Die Pläne der EU-Kommission, den Erdgasmarkt in Europa weiter zu liberalisieren, führten "unweigerlich zu einer Situation, in der die Preise steigen".
Wenn in der EU die Transportnetze vom Vertrieb getrennt würden, verletze das die Interessen des Konzerns in den Bereichen Distribution und Marketing, auch wenn Gazprom als reiner Erdgasexporteur davon profitieren würde, so Medwedew. Gazprom baut nicht nur Pipelines, sondern investiert auch in Kraftwerke und Erdgasspeicher innerhalb der EU. Das Unternehmen will auch im Ausland als integrierter Konzern agieren – in Russland fördert, transportiert und verkauft allein Gazprom das Erdgas, und ist zudem einer der größten Stromerzeuger des Landes.
Besonders die Überlegungen, ausländischen Investoren den Erwerb von Aktienmehrheiten an europäischen Pipelinebetreibern zu untersagen, ärgern den Gaskonzern. Medwedew warnte vor "ernsten negativen Konsequenzen für die langfristige Erdgasversorgung der EU". Zwar stünden die Investitionen in Europa, die Gazprom derzeit plane, bislang nicht infrage. Sie würden aber "analysiert".
Gazprom ist der weltgrößte Gaskonzern und liefert rund ein Viertel des in der EU verbrauchten Gases. Bis 2015 strebt das Unternehmen hier einen Marktanteil von 33 Prozent an.