EE-Verbandspräsident mit viel Kritik zum Abschied

27.11.2007 von
Der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien e.V. (BEE), Johannes Lackmann, hat seinen Rücktritt zum Januar 2008 erklärt. Im Interview mit dem Solarstrom-Magazin PHOTON zeigte er sich enttäuscht über die Entwicklung der Branche, der es nur noch um "reinen Lobbyismus" und nicht mehr um Glaubwürdigkeit gehe.

Dabei bewertete er den Aufstieg der Erneuerbaren zu einer wirtschaftlichen Größe positiv – "man könnte sagen, die Aufgabe ist wegen Erfolgs beendet", untermalte er seinen Rücktritt. Er habe die Branche "aus ökologischer Motivation, aber auch als Teil von Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik" entwickeln wollen, unter den Prämissen "Versorgungssicherheit, mittelständische Orientierung und Redemokratisierung der Energiewirtschaft". Die entstandenen Strukturen weisen aber nicht in diese Richtung.

Vor allem die Entwicklung der Solarbranche ist Lackmann ein Dorn im Auge. Konkret gab er seinem Ärger darüber Ausdruck, dass "die Solarlobby daran mitgewirkt habe, Geld aus dem Topf für erneuerbare Energien faktisch für die Förderung fossiler Heizkessel auszugeben". Damit spielt er auf eine Erweiterung des Marktanreizprogramms für Erneuerbare Energien an, wonach eine Kombination aus Solarthermie und fossil beheiztem Brennwertkessel einen Zusatzbonus bekommt (stromtip.de berichtete).

Auf die Spekulationen, der BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig könnte sein Nachfolger als BEE-Präsident werden, reagierte Lackmann entsprechend gereizt. "Wenn die Branche einen reinen Lobbyverband haben will, dann sollen sie sich den Super-Lobbyisten suchen. Dann wäre diese Personalwahl durchaus folgerichtig", schimpfte er. Seine eigene politische Arbeit wolle er nun an anderer Stelle fortsetzen, wo und wie, das wisse er noch nicht.

Der BEE-Geschäftsführer Milan Nitschke betonte gegenüber dem Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR), Lackmann werde den Verband bis zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Januar 2008 weiter führen. Bis dahin hat der BEE nun Zeit, nach einem neuen Präsidenten zu suchen.

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