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Baden-Württemberg: Atomkraft als einziges Konzept
Auch Baden-Württemberg hat jetzt ein Energiekonzept. Zumindest stellte Wirtschaftsminister Ernst Pfister in Stuttgart den Weg vor, auf dem das Bundesland die von der Bundesregierung vorgegebenen Klimaschutzziele erreichen will. Wie das Wirtschaftsministerium der Presse mitteilte, setzt es vor allem auf Atomkraft und Energieeffizienz.
Vor kurzem stellte das Statistische Landesamt Baden-Württemberg die aktuellen Zahlen zu Treibhausgas-Emissionen in dem Bundesland vor. Die ernüchternde Bilanz: Die Emissionen an Treibhausgasen – Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid – summierten sich 2005 auf 85 Millionen Tonnen. Das waren gut 1 Million Tonnen oder 1,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Diese aktuelle Zunahme gehe "allein auf die erhöhten CO2-Emissionen zurück", stellte das Amt fest.
Zwar reduzierte Baden-Württemberg laut Statistik zwischen 1995 und 2005 seine Treibhausgasemissionen um knapp 7 Prozent. Dies geht aber überwiegend auf die Methanreduktion zurück. Der energiebedingte Kohlendioxidausstoß der Energie ist dagegen mit minus 2,7 Prozent nur vergleichsweise schwach zurückgegangen. Der Grund dafür sei in erster Linie die verstärkte Stromerzeugung in Kohlekraftwerken. Entsprechend mahnte das Landesamt "in allen Bereichen zusätzliche oder verstärkte Maßnahmen zur Einsparung fossiler Energien" an.
Pfister will dieser Entwicklung vor allem mit einem Ausstieg aus dem Atomausstieg begegnen. Er griff dabei auch einen Vorschlag des ehemaligen EnBW-Chefs Utz Claassen auf, die Atomkraftwerksbetreiber könnten als Gegenleistung für längere Laufzeiten in die Erforschung erneuerbarer Energien und der effizienten Energieumwandlung investieren. Sein Wunschenergiemix für 2020 sieht so aus: "50 Prozent Kernkraft, 30 Prozent fossile Energie und 20 Prozent erneuerbare Energieträger."
Bei den Erneuerbaren Energien sieht Pfister die größten Wachstumspotentiale bei Biomasse und Photovoltaik. Doch auch die Windenergie müsse bis 2020 stark ausgebaut werden. Derzeit dümpelt ihr Anteil am baden-württembergischen Stromaufkommen bei knapp einem halben Prozent. Der Bundesverband Windenergie (BWE) geht davon aus, Baden-Württemberg könnte zehn Prozent seines Stroms aus Wind erzeugen, wenn es die "guten Standorte im Lande" nutzt. Wie dieses Ziel allerdings erreicht werden soll, dazu äußerte sich Pfister nicht.
Ebenso wenig legte er dar, wie Baden-Württemberg bis 2020 die anvisierten Steigerungen bei der Energieeffizienz schaffen soll. Durchschnittlich um zwei Prozent pro Jahr soll sich die Energieproduktivität in Baden-Württemberg verbessern, der Primärenergieverbrauch im gleichen Zeitraum um mindestens zehn Prozent sinken, so Pfister. Der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung soll bis 2020 auf 20 Prozent verdoppelt werden. Der Landtagsfraktion der Grünen weist darauf hin, bereits vor fünf Jahren wurde das Potenzial für diese Technik in einem Gutachten für die Landesregierung mit 20 Prozent beziffert. Bisher habe sich hier also zu wenig getan.
Vor kurzem stellte das Statistische Landesamt Baden-Württemberg die aktuellen Zahlen zu Treibhausgas-Emissionen in dem Bundesland vor. Die ernüchternde Bilanz: Die Emissionen an Treibhausgasen – Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid – summierten sich 2005 auf 85 Millionen Tonnen. Das waren gut 1 Million Tonnen oder 1,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Diese aktuelle Zunahme gehe "allein auf die erhöhten CO2-Emissionen zurück", stellte das Amt fest.
Zwar reduzierte Baden-Württemberg laut Statistik zwischen 1995 und 2005 seine Treibhausgasemissionen um knapp 7 Prozent. Dies geht aber überwiegend auf die Methanreduktion zurück. Der energiebedingte Kohlendioxidausstoß der Energie ist dagegen mit minus 2,7 Prozent nur vergleichsweise schwach zurückgegangen. Der Grund dafür sei in erster Linie die verstärkte Stromerzeugung in Kohlekraftwerken. Entsprechend mahnte das Landesamt "in allen Bereichen zusätzliche oder verstärkte Maßnahmen zur Einsparung fossiler Energien" an.
Pfister will dieser Entwicklung vor allem mit einem Ausstieg aus dem Atomausstieg begegnen. Er griff dabei auch einen Vorschlag des ehemaligen EnBW-Chefs Utz Claassen auf, die Atomkraftwerksbetreiber könnten als Gegenleistung für längere Laufzeiten in die Erforschung erneuerbarer Energien und der effizienten Energieumwandlung investieren. Sein Wunschenergiemix für 2020 sieht so aus: "50 Prozent Kernkraft, 30 Prozent fossile Energie und 20 Prozent erneuerbare Energieträger."
Bei den Erneuerbaren Energien sieht Pfister die größten Wachstumspotentiale bei Biomasse und Photovoltaik. Doch auch die Windenergie müsse bis 2020 stark ausgebaut werden. Derzeit dümpelt ihr Anteil am baden-württembergischen Stromaufkommen bei knapp einem halben Prozent. Der Bundesverband Windenergie (BWE) geht davon aus, Baden-Württemberg könnte zehn Prozent seines Stroms aus Wind erzeugen, wenn es die "guten Standorte im Lande" nutzt. Wie dieses Ziel allerdings erreicht werden soll, dazu äußerte sich Pfister nicht.
Ebenso wenig legte er dar, wie Baden-Württemberg bis 2020 die anvisierten Steigerungen bei der Energieeffizienz schaffen soll. Durchschnittlich um zwei Prozent pro Jahr soll sich die Energieproduktivität in Baden-Württemberg verbessern, der Primärenergieverbrauch im gleichen Zeitraum um mindestens zehn Prozent sinken, so Pfister. Der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung soll bis 2020 auf 20 Prozent verdoppelt werden. Der Landtagsfraktion der Grünen weist darauf hin, bereits vor fünf Jahren wurde das Potenzial für diese Technik in einem Gutachten für die Landesregierung mit 20 Prozent beziffert. Bisher habe sich hier also zu wenig getan.