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Solarboom: Abschwächung auf hohem Niveau
Die installierte Solarstromleistung in Deutschland stieg im Jahr 2006 um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit bleibt Deutschland der mit weitem Abstand wichtigste Absatzmarkt für Solarstromanlagen weltweit, berichtet die Fachzeitschrift PHOTON in ihrer Dezemberausgabe. Ende 2006 waren demnach Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 2.770 Megawatt (MW) installiert, mindestens 830 MW mehr als 2005.
Insgesamt lag der Zubau in 2006 ungefähr auf demselben Niveau wie 2005 (865 MW). Damit stagnierte der Markt erstmals. Für 2007 rechnen Marktforscher jedoch mit einem deutlichen Wachstum der Installationszahlen. Sogar eine Verdopplung der Zubaumenge halten einige Quellen für möglich.
PHOTON erhebt jährlich bundesweit die Zubauzahlen für Solarstromanlagen. Die südlichen Bundesländer liegen demnach noch immer an der Spitze, wenn es um die tatsächliche Stromproduktion geht. 1,39 Prozent des in Bayern verbrauchten Stromes stammten 2006 bereits aus Solarstromanlagen, im Bundesdurchschnitt lag der Wert noch bei unter einem halben Prozent. Die neuen Bundesländer holen jedoch mit Zuwachsraten von durchschnittlich 73 Prozent auf. In Bayern war im letzten Jahr "nur" ein Zuwachs von 31 Prozent zu verzeichnen.
Der deutsche Photovoltaikmarkt ist nicht nur einer der wachstumsstärksten, sondern auch der lukrativste weltweit. Die Verkaufspreise für Solarmodule liegen hier um bis zu 70 Prozent höher als im Ausland. Darauf wies kürzlich die PVPS-Gruppe der Internationalen Energieagentur hin. Dass die gesamten Anlagenpreise in Deutschland trotzdem zu den niedrigsten in der Welt gehörten, liegt vor allem daran, dass hier der Verwaltungsaufwand niedrig ist. Dazu arbeiten die Installateure hierzulande effizienter und müssen mit geringen Margen auskommen, so PHOTON.
Der deutsche Solarboom ist in erster Linie dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geschuldet. Im Gegensatz zu den meisten Auslandsmärkten, wo der Zubau auf niedrigem Niveau begrenzt ist, wird in Deutschland unbegrenzt gefördert. Es ist Netto-Importeur von Solarmodulen. Im Inland wurde nicht einmal die Hälfte der 2006 neu installierten Leistung produziert. "Das EEG fördert den Ausbau der ausländischen Solarindustrie genauso wie den der deutschen. Argumente, nach denen hohe Einspeisevergütungen im EEG angeblich notwendig seien, um der deutschen Solarindustrie im weltweiten Wettbewerb Vorteile zu verschaffen, sind nicht nachvollziehbar", kommentiert PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann diese Entwicklung.
Das Solarstrom-Magazin PHOTON fragt jährlich alle 875 deutschen Stromnetzbetreiber nach den jeweiligen Zubauzahlen für Solarstromanlagen. Die Zahlen liegen in der Regel gegen Ende des Folgejahres vor und sind die nachgewiesene Mindestinstallation. Es fließen nur die jeweils vorliegenden Zubauzahlen ein. Im Jahr 2006 waren dies die Daten von 854 der insgesamt 875 Netzbetreiber.
Insgesamt lag der Zubau in 2006 ungefähr auf demselben Niveau wie 2005 (865 MW). Damit stagnierte der Markt erstmals. Für 2007 rechnen Marktforscher jedoch mit einem deutlichen Wachstum der Installationszahlen. Sogar eine Verdopplung der Zubaumenge halten einige Quellen für möglich.
PHOTON erhebt jährlich bundesweit die Zubauzahlen für Solarstromanlagen. Die südlichen Bundesländer liegen demnach noch immer an der Spitze, wenn es um die tatsächliche Stromproduktion geht. 1,39 Prozent des in Bayern verbrauchten Stromes stammten 2006 bereits aus Solarstromanlagen, im Bundesdurchschnitt lag der Wert noch bei unter einem halben Prozent. Die neuen Bundesländer holen jedoch mit Zuwachsraten von durchschnittlich 73 Prozent auf. In Bayern war im letzten Jahr "nur" ein Zuwachs von 31 Prozent zu verzeichnen.
Der deutsche Photovoltaikmarkt ist nicht nur einer der wachstumsstärksten, sondern auch der lukrativste weltweit. Die Verkaufspreise für Solarmodule liegen hier um bis zu 70 Prozent höher als im Ausland. Darauf wies kürzlich die PVPS-Gruppe der Internationalen Energieagentur hin. Dass die gesamten Anlagenpreise in Deutschland trotzdem zu den niedrigsten in der Welt gehörten, liegt vor allem daran, dass hier der Verwaltungsaufwand niedrig ist. Dazu arbeiten die Installateure hierzulande effizienter und müssen mit geringen Margen auskommen, so PHOTON.
Der deutsche Solarboom ist in erster Linie dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geschuldet. Im Gegensatz zu den meisten Auslandsmärkten, wo der Zubau auf niedrigem Niveau begrenzt ist, wird in Deutschland unbegrenzt gefördert. Es ist Netto-Importeur von Solarmodulen. Im Inland wurde nicht einmal die Hälfte der 2006 neu installierten Leistung produziert. "Das EEG fördert den Ausbau der ausländischen Solarindustrie genauso wie den der deutschen. Argumente, nach denen hohe Einspeisevergütungen im EEG angeblich notwendig seien, um der deutschen Solarindustrie im weltweiten Wettbewerb Vorteile zu verschaffen, sind nicht nachvollziehbar", kommentiert PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann diese Entwicklung.
Das Solarstrom-Magazin PHOTON fragt jährlich alle 875 deutschen Stromnetzbetreiber nach den jeweiligen Zubauzahlen für Solarstromanlagen. Die Zahlen liegen in der Regel gegen Ende des Folgejahres vor und sind die nachgewiesene Mindestinstallation. Es fließen nur die jeweils vorliegenden Zubauzahlen ein. Im Jahr 2006 waren dies die Daten von 854 der insgesamt 875 Netzbetreiber.