0%
0%
"Licht aus!" könnte zum Stromausfall führen
Die Aktion "Licht aus", die für den Weltklimatag geplant ist, könnte zu einem Stromausfall führen. Davor haben jetzt die großen Netzbetreiber gewarnt. Einem Bericht der Zeitung "Die Welt" zufolge könnte das Stromnetz zusammenbrechen, wenn zu viele Verbraucher zeitgleich das Licht ausschalten.
"Wir finden eine symbolische Aktion zum Klimaschutz eigentlich toll", sagt Klaus Kleinekorte, Geschäftsführer der RWE Transportnetz Strom GmbH: "Aber wenn zu viele Menschen mitmachen, drohen ernste Gefahren für das gesamte europäische Stromnetz, in dem Stromerzeugung und Stromverbrauch permanent im Gleichgewicht gehalten werden müssen."
Immer mehr Menschen, Unternehmen und Organisationen kündigen an, sich an der Aktion "Licht aus! Für unser Klima" am kommenden Samstag beteiligen zu wollen. Am 8. Dezember, dem "Weltklimatag", sollen in Deutschland zwischen 20 Uhr und 20.05 Uhr die Lichter ausgehen, um so für mehr Einsatz im Klimaschutz zu demonstrieren. Dazu aufgerufen haben die Naturschutz-Organisationen Greenpeace, BUND und World Wildlife Fund (WWF). Unterstützt werden sie von der Zeitung "Bild“, dem Fernsehsender Pro7 und dem Internet-Portal Google.
Einer Rechnung von Hans-Jürgen Haubrich zufolge stehen im gesamten europäischen Stromnetz etwa 3000 Megawatt "Regelenergie" zur Verfügung – flexible Klein- und Wasserkraftwerke, mit denen Verbrauchsschwankungen schnell ausgeglichen werden können. Diese Regelenergie ist erschöpft, wenn zum Beispiel zehn Millionen Haushalte im Schnitt drei 100-Watt-Glühbirnen ausschalten. Ein Blackout wäre die mögliche Folge, warnt Haubrich, der das Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft an der RWTH Aachen leitet.
Andere Kraftwerke brauchen nämlich wesentlich länger, um abzuschalten und wieder anzufahren. Ein Kohlekraftwerk braucht sogar mehrere Stunden, um die Stromproduktion auf Null zu drosseln. Wenn plötzlich der Stromverbrauch stark abfällt, können das die Lieferanten von Regelenergie – etwa Pumpspeicherkraftwerke – nur teilweise ausgleichen. Per automatischer Schnellabschaltung müssten dann einige Kraftwerke vom Netz getrennt werden. Bleibt nach all diesen Maßnahmen eine größere Überlast bestehen, werden Übertragungsleitungen und damit auch großflächig Netzkunden abgeschaltet – ein möglicherweise großflächiger Stromausfall wäre die Folge.
"Wir finden eine symbolische Aktion zum Klimaschutz eigentlich toll", sagt Klaus Kleinekorte, Geschäftsführer der RWE Transportnetz Strom GmbH: "Aber wenn zu viele Menschen mitmachen, drohen ernste Gefahren für das gesamte europäische Stromnetz, in dem Stromerzeugung und Stromverbrauch permanent im Gleichgewicht gehalten werden müssen."
Immer mehr Menschen, Unternehmen und Organisationen kündigen an, sich an der Aktion "Licht aus! Für unser Klima" am kommenden Samstag beteiligen zu wollen. Am 8. Dezember, dem "Weltklimatag", sollen in Deutschland zwischen 20 Uhr und 20.05 Uhr die Lichter ausgehen, um so für mehr Einsatz im Klimaschutz zu demonstrieren. Dazu aufgerufen haben die Naturschutz-Organisationen Greenpeace, BUND und World Wildlife Fund (WWF). Unterstützt werden sie von der Zeitung "Bild“, dem Fernsehsender Pro7 und dem Internet-Portal Google.
Einer Rechnung von Hans-Jürgen Haubrich zufolge stehen im gesamten europäischen Stromnetz etwa 3000 Megawatt "Regelenergie" zur Verfügung – flexible Klein- und Wasserkraftwerke, mit denen Verbrauchsschwankungen schnell ausgeglichen werden können. Diese Regelenergie ist erschöpft, wenn zum Beispiel zehn Millionen Haushalte im Schnitt drei 100-Watt-Glühbirnen ausschalten. Ein Blackout wäre die mögliche Folge, warnt Haubrich, der das Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft an der RWTH Aachen leitet.
Andere Kraftwerke brauchen nämlich wesentlich länger, um abzuschalten und wieder anzufahren. Ein Kohlekraftwerk braucht sogar mehrere Stunden, um die Stromproduktion auf Null zu drosseln. Wenn plötzlich der Stromverbrauch stark abfällt, können das die Lieferanten von Regelenergie – etwa Pumpspeicherkraftwerke – nur teilweise ausgleichen. Per automatischer Schnellabschaltung müssten dann einige Kraftwerke vom Netz getrennt werden. Bleibt nach all diesen Maßnahmen eine größere Überlast bestehen, werden Übertragungsleitungen und damit auch großflächig Netzkunden abgeschaltet – ein möglicherweise großflächiger Stromausfall wäre die Folge.