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Stromkonzerne im Adventsgespräch
Nach einem Spitzengespräch mit Bundeswirtschaftsminister Michael Glos haben die Vorstandsvorsitzenden der vier großen Stromkonzerne neue Preismodelle angekündigt. Die Tarife sollen künftig übersichtlicher und verbraucherfreundlicher werden, berichtet die "Märkische Allgemeine Zeitung".
In einer Pressekonferenz nach dem Gespräch erläuterte RWE-Chef Jürgen Großmann die Pläne. Demnach werde es künftig Stromtarife mit stabilen Preisen geben. RWE plane zum Beispiel einen Tarif mit einer dreijährigen Preisgarantie. Außerdem soll klar zwischen Ökostrom-Tarifen und Tarifen mit einem Mix aus Kohle und Kernkraft unterschieden werden. Die konkrete Ausgestaltung sei Sache des Wettbewerbs, so Großmann.
Glos machte sich besonders für eine detailliertere Stromrechnung stark. "Vielleicht kann es soweit kommen, dass auf den Rechnungen die Preisbestandteile ausgewiesen werden", schlug er vor. Dann sei den Verbrauchern auf einen Blick klar, was das jeweilige Unternehmen zum Beispiel für die Netzdurchleitung oder die Strombeschaffung berechnet.
Stephan Weil, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), forderte mehr Unterstützung für die Stadtwerke. Sie zu stärken komme dem Wettbewerb auf dem Energiemarkt zugute, aber auch dem Klimaschutz. Die kommunalen Versorger investieren ebenfalls in neue, effiziente Kraftwerke und engagieren sich besonders im Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, betonte Weil.
EnBW-Chef Hans-Peter Villis sprach sich im Süddeutschen Rundfunk gegen eine Festpreis-Übereinkunft aus. "Ich glaube nicht, dass Preise in einem Wettbewerbsmarkt eingefroren werden können", sagte er zu Großmanns Vorschlag. Vielmehr würde ein derartiges Vorgehen die Vorwürfe bestätigen, nach denen die größeren Anbieter die Marktpreise beeinflussen könnten. Transparenz müsse an der Börse stattfinden, damit die Bürger den Stromhandel und die damit verbundene Preisbildung nachvollziehen und akzeptieren.
Für Villis ist Schweden ein Beispiel dafür, dass ein transparenter Strommarkt die politische Position der Energiekonzerne deutlich unterstützt. Dank der "100-prozentigen absoluten Transparenz der skandinavischen Börse Nordpool" gebe es trotz einer ähnlichen Preisentwicklung "keine Diskussion über eine mögliche Abzockerei oder einen fehlenden Wettbewerb". Nicht nur das: In Schweden war es laut Villis auch möglich, die Laufzeiten von Atomkraftwerken zu verlängern und sogar Kapazitäten in der Kernenergie zu erweitern, obwohl es auch in Schweden einen Beschluss zum Ausstieg aus der Atomkraftnutzung gibt.
Glos will im Januar oder Februar ein Treffen der Elektrizitätswirtschaft mit Verbraucherorganisationen organisieren. Am runden Tisch sollen die Kritikpunkte ausgeräumt werden. Die bleiben allerdings zahlreich. Der Verdacht auf Preis treibende Handelspraktiken an der Strombörse oder auch Absprachen zwischen den Konzernen ist noch nicht vom Tisch. Dazu kommen Faux-Pas der Vergangenheit, wie der Preisaufschlag für die Emissionszertifikate, welche die Unternehmen zuvor kostenlos erhalten hatten.
In einer Pressekonferenz nach dem Gespräch erläuterte RWE-Chef Jürgen Großmann die Pläne. Demnach werde es künftig Stromtarife mit stabilen Preisen geben. RWE plane zum Beispiel einen Tarif mit einer dreijährigen Preisgarantie. Außerdem soll klar zwischen Ökostrom-Tarifen und Tarifen mit einem Mix aus Kohle und Kernkraft unterschieden werden. Die konkrete Ausgestaltung sei Sache des Wettbewerbs, so Großmann.
Glos machte sich besonders für eine detailliertere Stromrechnung stark. "Vielleicht kann es soweit kommen, dass auf den Rechnungen die Preisbestandteile ausgewiesen werden", schlug er vor. Dann sei den Verbrauchern auf einen Blick klar, was das jeweilige Unternehmen zum Beispiel für die Netzdurchleitung oder die Strombeschaffung berechnet.
Stephan Weil, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), forderte mehr Unterstützung für die Stadtwerke. Sie zu stärken komme dem Wettbewerb auf dem Energiemarkt zugute, aber auch dem Klimaschutz. Die kommunalen Versorger investieren ebenfalls in neue, effiziente Kraftwerke und engagieren sich besonders im Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, betonte Weil.
EnBW-Chef Hans-Peter Villis sprach sich im Süddeutschen Rundfunk gegen eine Festpreis-Übereinkunft aus. "Ich glaube nicht, dass Preise in einem Wettbewerbsmarkt eingefroren werden können", sagte er zu Großmanns Vorschlag. Vielmehr würde ein derartiges Vorgehen die Vorwürfe bestätigen, nach denen die größeren Anbieter die Marktpreise beeinflussen könnten. Transparenz müsse an der Börse stattfinden, damit die Bürger den Stromhandel und die damit verbundene Preisbildung nachvollziehen und akzeptieren.
Für Villis ist Schweden ein Beispiel dafür, dass ein transparenter Strommarkt die politische Position der Energiekonzerne deutlich unterstützt. Dank der "100-prozentigen absoluten Transparenz der skandinavischen Börse Nordpool" gebe es trotz einer ähnlichen Preisentwicklung "keine Diskussion über eine mögliche Abzockerei oder einen fehlenden Wettbewerb". Nicht nur das: In Schweden war es laut Villis auch möglich, die Laufzeiten von Atomkraftwerken zu verlängern und sogar Kapazitäten in der Kernenergie zu erweitern, obwohl es auch in Schweden einen Beschluss zum Ausstieg aus der Atomkraftnutzung gibt.
Glos will im Januar oder Februar ein Treffen der Elektrizitätswirtschaft mit Verbraucherorganisationen organisieren. Am runden Tisch sollen die Kritikpunkte ausgeräumt werden. Die bleiben allerdings zahlreich. Der Verdacht auf Preis treibende Handelspraktiken an der Strombörse oder auch Absprachen zwischen den Konzernen ist noch nicht vom Tisch. Dazu kommen Faux-Pas der Vergangenheit, wie der Preisaufschlag für die Emissionszertifikate, welche die Unternehmen zuvor kostenlos erhalten hatten.