dena mahnt Netzausbau an
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat in einer Pressemitteilung vor weiteren Verzögerungen beim Ausbau des Höchstspannungsnetzes gewarnt. Anlass ist der Streit in Thüringen um eine neue Höchstspannungsleitung, welche Vattenfall Europe dort verlegen will.
Würde der Netzausbau in Thüringen gestoppt, könnten im Jahr 2020 bis zu 22 Prozent des Windstroms nicht erzeugt werden, weil nicht genügend Transportkapazität verfügbar wäre, schreibt die dena. Um den bei guten Windverhältnissen zusätzlich erzeugten Strom aufzunehmen, brauche es die Hochspannungsleitung. Sonst müsste der Strom in Kohle- oder Atomkraftwerken erzeugt werden.
Zwischen Halle und Schweinfurt soll eine knapp 210 Kilometer lange 380-kV-Freileitung errichtet werden, die eine alte 220kV-Leitung ersetzt. Mit dem Bau wurde bereits begonnen. Für die neue Trasse wird eine bis zu 100 Meter breite Schneise mit rund 100 Meter hohen Masten durch den Thüringer Wald und damit durch mehrere Naturschutzgebiete geschlagen. Dagegen protestieren lokale Initiativen, Gemeinden und Landräte. Ein von ihnen beauftragtes Gutachten hält die neue Leitung für überflüssig.
Die dena kritisierte nun dieses Gutachten auf der Basis eigener Untersuchungen, die sie bereits 2006 in ihrer "Netzstudie I" veröffentlichte. Die Autoren gingen von zu niedrigen Windprognosen aus und ignorierten den gesetzlich vereinbarten Ausbau der Erneuerbaren Energien ebenso wie die Verpflichtung der Netzbetreiber, die dafür notwendigen Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Außerdem sei das Gutachten laut dena räumlich wie zeitlich zu eng begrenzt.
In Thüringen wird nun diskutiert, ob nicht eine Erdkabelleitung ein möglicher Kompromiss wäre. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hatte im November nach einem Gespräch mit Vattenfall-Geschäftsführer Wolfgang Neider erklärt, er hoffe auf einen "innovativen technischen und umweltverträglichen Ansatz" für die geplante Stromleitung. Dazu gehöre auch, die technischen Voraussetzungen für unterirdische Varianten wie eine Erdverkabelung zu prüfen. Die Forschungsgesellschaft für Alternative Technologien und Wirtschaftsanalysen (ATW) soll nun ein neues Gutachten erstellen.
Dieses Hin und Her bringt nun die dena in Rage. "Wer Klimaschutz und Netzsicherheit will, darf beim Leitungsbau keine Zeit verlieren", drängt ihr Geschäftsführer Stephan Kohler. Die dena-Netzstudie I liefere dafür die Grundlage. Eine zweite Netzstudie der Agentur soll bald aufzeigen, wie der angestrebte Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung von 30 Prozent in die Infrastruktur integriert werden kann. Damit werden voraussichtlich weitere neue Stromleitungen erforderlich.
Würde der Netzausbau in Thüringen gestoppt, könnten im Jahr 2020 bis zu 22 Prozent des Windstroms nicht erzeugt werden, weil nicht genügend Transportkapazität verfügbar wäre, schreibt die dena. Um den bei guten Windverhältnissen zusätzlich erzeugten Strom aufzunehmen, brauche es die Hochspannungsleitung. Sonst müsste der Strom in Kohle- oder Atomkraftwerken erzeugt werden.
Zwischen Halle und Schweinfurt soll eine knapp 210 Kilometer lange 380-kV-Freileitung errichtet werden, die eine alte 220kV-Leitung ersetzt. Mit dem Bau wurde bereits begonnen. Für die neue Trasse wird eine bis zu 100 Meter breite Schneise mit rund 100 Meter hohen Masten durch den Thüringer Wald und damit durch mehrere Naturschutzgebiete geschlagen. Dagegen protestieren lokale Initiativen, Gemeinden und Landräte. Ein von ihnen beauftragtes Gutachten hält die neue Leitung für überflüssig.
Die dena kritisierte nun dieses Gutachten auf der Basis eigener Untersuchungen, die sie bereits 2006 in ihrer "Netzstudie I" veröffentlichte. Die Autoren gingen von zu niedrigen Windprognosen aus und ignorierten den gesetzlich vereinbarten Ausbau der Erneuerbaren Energien ebenso wie die Verpflichtung der Netzbetreiber, die dafür notwendigen Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Außerdem sei das Gutachten laut dena räumlich wie zeitlich zu eng begrenzt.
In Thüringen wird nun diskutiert, ob nicht eine Erdkabelleitung ein möglicher Kompromiss wäre. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hatte im November nach einem Gespräch mit Vattenfall-Geschäftsführer Wolfgang Neider erklärt, er hoffe auf einen "innovativen technischen und umweltverträglichen Ansatz" für die geplante Stromleitung. Dazu gehöre auch, die technischen Voraussetzungen für unterirdische Varianten wie eine Erdverkabelung zu prüfen. Die Forschungsgesellschaft für Alternative Technologien und Wirtschaftsanalysen (ATW) soll nun ein neues Gutachten erstellen.
Dieses Hin und Her bringt nun die dena in Rage. "Wer Klimaschutz und Netzsicherheit will, darf beim Leitungsbau keine Zeit verlieren", drängt ihr Geschäftsführer Stephan Kohler. Die dena-Netzstudie I liefere dafür die Grundlage. Eine zweite Netzstudie der Agentur soll bald aufzeigen, wie der angestrebte Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung von 30 Prozent in die Infrastruktur integriert werden kann. Damit werden voraussichtlich weitere neue Stromleitungen erforderlich.