Stromkonzerne hoffen auf besseres Jahr 2008
Zum Jahresende starten die Chefs der großen Energieversorger eine Medienoffensive: Nächstes Jahr soll alles besser werden. Mit Vorschlägen für mehr Transparenz im Stromhandel, neuen Tarifmodellen und steigenden Investitionen in Erneuerbare Energien werben sie um das Vertrauen der Verbraucher.
Der "Financial Times Deutschland" (FTD) sagte der Vorstandsvorsitzende von RWE, Jürgen Großmann, sein Konzern setze vor allem auf mehr Windenergie und Preisgarantien, um die Verbraucher wieder von sich zu überzeugen. RWE plant eine neue Tochterfirma speziell für Erneuerbare Energien, die im Februar an den Start gehen soll. Milliardeninvestitionen in neue Windparks sind vorgesehen. Als "neues, transparentes Vertragsmodell" bieten die Regionalgesellschaften von RWE ab 2008 Tarife mit einer Preisgarantie über drei Jahre an.
EnBW-Chef Hans-Peter Villis setzt dagegen auf seine Billigtochter Yello, die allein 2008 mindestens 200.000 Neukunden gewinnen soll. Doch auch er sieht kaum Spielraum für Preiskämpfe: "Wachsen muss man hier über die Menge", lautet sein Motto.
Im Interview mit der "Rheinischen Post" äußerte der Vorstandsvorsitzende der e.on AG, Wulf Bernotat, angesichts steigender Energiepreise müssten sich die Verbraucher auf neue Preisrunden auch beim Strom gefasst machen. Gleichzeitig wies er Vorwürfe zurück, die Strombörse EEX sei anfällig für Manipulationen und das Eigentum der großen Konzerne an den Stromnetzen behindere den Wettbewerb.
Hier zeigte sich Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson versöhnlicher. Er sagte gegenüber dem Nachrichtenmagazin FOCUS, selbst wenn es "nur den Verdacht des Missbrauchs gibt, haben wir ein Vertrauensproblem. Etwas wird sich beim Verhältnis Netz und Erzeugung verändern müssen, denn dieser Vertrauensverlust ist sehr destruktiv." Josefsson wie Bernotat präferieren aber das Modell, nachdem die europäischen Stromversorger ihre Übertragungsnetze in einem übergreifenden Netzbetreiber zusammenfassen. Dies versucht die Bundesregierung zur Zeit in Brüssel durchzusetzen (stromtip.de berichtete).
Thomas Mecke, der Chef von Nuon Deutschland, äußerte ebenfalls wenig Hoffnung, im neuen Jahr die Kunden mit Niedrigpreisen locken zu können. "Alle Marktindikatoren sprechen aus heutiger Sicht eher für gleichbleibende oder steigende Preise, keine fallenden", erklärte er gegenüber der FTD. Der Vertrieb zum Endkunden sei hart umkämpft, während in der Stromerzeugung zurzeit zweistellige Umsatzrenditen erwirtschaftet würden, so Mecke. Er spielt mit dem Gedanken, Nuon könnte ein eigenes Ökostromprodukt auf den Markt bringen, wenn der Wechsel zu Ökostromanbietern weiter anhält.
Der "Financial Times Deutschland" (FTD) sagte der Vorstandsvorsitzende von RWE, Jürgen Großmann, sein Konzern setze vor allem auf mehr Windenergie und Preisgarantien, um die Verbraucher wieder von sich zu überzeugen. RWE plant eine neue Tochterfirma speziell für Erneuerbare Energien, die im Februar an den Start gehen soll. Milliardeninvestitionen in neue Windparks sind vorgesehen. Als "neues, transparentes Vertragsmodell" bieten die Regionalgesellschaften von RWE ab 2008 Tarife mit einer Preisgarantie über drei Jahre an.
EnBW-Chef Hans-Peter Villis setzt dagegen auf seine Billigtochter Yello, die allein 2008 mindestens 200.000 Neukunden gewinnen soll. Doch auch er sieht kaum Spielraum für Preiskämpfe: "Wachsen muss man hier über die Menge", lautet sein Motto.
Im Interview mit der "Rheinischen Post" äußerte der Vorstandsvorsitzende der e.on AG, Wulf Bernotat, angesichts steigender Energiepreise müssten sich die Verbraucher auf neue Preisrunden auch beim Strom gefasst machen. Gleichzeitig wies er Vorwürfe zurück, die Strombörse EEX sei anfällig für Manipulationen und das Eigentum der großen Konzerne an den Stromnetzen behindere den Wettbewerb.
Hier zeigte sich Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson versöhnlicher. Er sagte gegenüber dem Nachrichtenmagazin FOCUS, selbst wenn es "nur den Verdacht des Missbrauchs gibt, haben wir ein Vertrauensproblem. Etwas wird sich beim Verhältnis Netz und Erzeugung verändern müssen, denn dieser Vertrauensverlust ist sehr destruktiv." Josefsson wie Bernotat präferieren aber das Modell, nachdem die europäischen Stromversorger ihre Übertragungsnetze in einem übergreifenden Netzbetreiber zusammenfassen. Dies versucht die Bundesregierung zur Zeit in Brüssel durchzusetzen (stromtip.de berichtete).
Thomas Mecke, der Chef von Nuon Deutschland, äußerte ebenfalls wenig Hoffnung, im neuen Jahr die Kunden mit Niedrigpreisen locken zu können. "Alle Marktindikatoren sprechen aus heutiger Sicht eher für gleichbleibende oder steigende Preise, keine fallenden", erklärte er gegenüber der FTD. Der Vertrieb zum Endkunden sei hart umkämpft, während in der Stromerzeugung zurzeit zweistellige Umsatzrenditen erwirtschaftet würden, so Mecke. Er spielt mit dem Gedanken, Nuon könnte ein eigenes Ökostromprodukt auf den Markt bringen, wenn der Wechsel zu Ökostromanbietern weiter anhält.