Zeitung: Netzentgeltkürzung steht bevor

06.01.2008 von
Die beiden größten deutschen Energieversorger, e.on und RWE, warten gespannt auf Post von der Bundesnetzagentur. Nach Informationen der Berliner Zeitung plant die Regulierungsbehörde für 2008 offenbar besonders drastische Kürzungen bei den Netzentgelten. Das betrifft die Übertragungsnetzbetreiber, die die Hochspannungsnetze in Deutschland bertreiben.

Die Bundesnetzagentur habe den Unternehmen bereits jetzt zu erkennen gegeben, dass sie deren in den Stromnetzen gebundenes Kapital für niedriger hält als angegeben, berichtet das Blatt unter Berufung auf Konzernkreise. Die Zinsen für den Gegenwert der Netze sind ein wesentlicher Bestandteil der Gebührenkalkulation. Die Behörde wird das in den Netzen gebundene Vermögen voraussichtlich um 20 bis 25 Prozent niedriger ansetzen als die Konzerne dies beantragt hatten. Entsprechend weniger Kapitalzinsen können über die Netzgebühren auf die Stromkunden umgelegt werden – die Netzentgelte sollten also fallen.

Netzgebühren zahlen alle Stromanbieter, die ihren Strom durch die entsprechenden Netze leiten müssen. Entsprechend gelten niedrige Netzgebühren als Voraussetzung für einen intensiven Wettbewerb – zu hohe Netzgebühren machen es neuen Anbietern unmöglich, den Verbrauchern Strom zu konkurrenzfähigen Preisen anzubieten. Werden sie dagegen gekürzt, können die Stromanbieter ihre Preise senken. Ob bei der anstehenden Gebührensenkung die Kunden von RWE und e.on selbst profitieren, ist laut Berliner Zeitung jedoch alles andere als sicher.

Aus dem RWE-Konzern verlaute, die gerade erst angehobenen Strompreise würden vorerst nicht gesenkt. Auch e.on beabsichtige trotz der demnächst deutlich niedrigeren Netzentgelte bislang keine generelle Tarifabsenkung. Bereits die letzte Netzentgeltkürzung hatten die Düsseldorfer einbehalten. Auch 2008 wird es wohl keine billigeren Stromtarife bei e.on geben. Vielmehr plant der Konzern laut "Berliner Zeitung", seinen Haushaltskunden eine einmalige Gutschrift auf ihren Stromverbrauch zu geben. Bei Vattenfall, der wie RWE nach der letzten Gebührenkürzung die Strom-Haushaltstarife abgesenkt hatte, ist bislang in der Sache noch keine Entscheidung gefallen.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter