Großbritannien will neue Atomkraftwerke
Die britische Regierung hat letzte Woche beschlossen, den Bau neuer Kernkraftwerke formal zu unterstützen. Das berichtet die BBC in ihrer Online-Ausgabe. Demnach sollen keine Subventionen für den Bau gezahlt werden, der Staat will aber im Falle eines Störfalles oder einer größeren Katastrophe einspringen.
Wirtschaftsminister John Hutton begründete dies im Parlament damit, dass die Atomkraft einen "sicheren und bezahlbaren" Weg zu einer klimafreundlichen und sicheren Energieversorgung ebne. Falls neue Reaktoren erbaut werden, würde dies durch private Firmen und nur in der Nähe bereits bestehender Anlagen geschehen. Er hoffe, das erste neue Atomkraftwerk der neuen Generation werde vor 2020 fertig gestellt sein, so der Minister weiter. Der jüngste Reaktorblock im Vereinigten Königreich (UK) stammt aus den Achtziger Jahren.
Kritiker der neuen Initiative widersprachen der Regierung: Neue Kernkraftwerke seien teuer, schmutzig und gefährlich. Greenpeace wies die Darstellung der Regierung zurück, mit Atomkraftwerken könnte die CO2-Bilanz des UK wesentlich verbessert werden. Einer Studie der Umweltschützer zufolge würden sogar zehn neue Reaktoren den CO2-Ausstoß des Inselstaats nur um etwa vier Prozent verringern und auch das erst "irgendwann nach 2025". Der Geschäftsführer der britischen Greenpeace hält die Pläne deshalb für "schlechte Nachrichten für Großbritanniens Energiesicherheit und schlechte Nachrichten für unsere Anstrengungen, den Klimawandel zu bekämpfen".
Der umweltpolitische Sprecher der Liberaldemokraten, Steve Webb, warnte davor, das UK würde sich damit an eine Technologie ketten, die schon obsolet sein könne bevor das erste neue Atomkraftwerk ans Netz gehe. Andere Technologien wie CCS und die Nutzung Erneuerbarer Energieträger würden sich dagegen "praktisch jeden Tag" weiterentwickeln, so Webb. Kernkraft sei damit ganz klar "nicht die Antwort auf die Energieprobleme, vor denen wir heute stehen", erklärte der Sprecher der Oppositionspartei. Die Tory-Partei begrüßte dagegen den Vorstoß der Regierung, warnte aber davor, öffentliche Gelder für die neuen Kernkraftwerke auszugeben.
Die Regierung betonte, sie werde selbst auf keinen Fall neue Kraftwerke bauen, sondern private Investoren ermutigen, dies zu tun. Dazu gehöre eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren und Hilfe bei der Suche nach geeigneten Standorten. Der Wirtschaftsminister gab zu, bisher sei noch nirgends auf der Welt ein Atomkraftwerk ohne staatliche Subventionen errichtet worden, aber er hob hervor, die UK-Regierung werde auf keinen Fall finanzielle Unterstützung geben. Allerdings werde es einen öffentlich finanzierten Fonds geben, der im Falle eines Reaktorunfalls zur Verfügung stehe.
Geld werden die Atomunternehmen jedoch trotzdem bekommen. Wie BBC weiter berichtet, sieht das entsprechende Weißbuch der Regierung Steuervergünstigungen vor, zumindest für die Stilllegungskosten, die entstehen, wenn ein Reaktor außer Betrieb genommen wird. Für das Müllproblem gibt es auch noch keine Lösung. Die Regierung muss erst noch entscheiden, wie viel die Kraftwerksbetreiber zu den Kosten beitragen sollen, die durch den Bau unterirdischer Höhlen zur Endlagerung des anfallenden Atommülls entstehen. Forderungen, vor der Genehmigung neuer Kraftwerksbauten für ausreichend Endlagerplatz zu sorgen, wies der Wirtschaftsminister zurück.
Die ersten Konzerne haben bereits Interesse am Bau neuer Atomkraftwerke im UK bekundet, darunter die französische EdF, e.on und Centrica, eine Tochter der British Gas.
Wirtschaftsminister John Hutton begründete dies im Parlament damit, dass die Atomkraft einen "sicheren und bezahlbaren" Weg zu einer klimafreundlichen und sicheren Energieversorgung ebne. Falls neue Reaktoren erbaut werden, würde dies durch private Firmen und nur in der Nähe bereits bestehender Anlagen geschehen. Er hoffe, das erste neue Atomkraftwerk der neuen Generation werde vor 2020 fertig gestellt sein, so der Minister weiter. Der jüngste Reaktorblock im Vereinigten Königreich (UK) stammt aus den Achtziger Jahren.
Kritiker der neuen Initiative widersprachen der Regierung: Neue Kernkraftwerke seien teuer, schmutzig und gefährlich. Greenpeace wies die Darstellung der Regierung zurück, mit Atomkraftwerken könnte die CO2-Bilanz des UK wesentlich verbessert werden. Einer Studie der Umweltschützer zufolge würden sogar zehn neue Reaktoren den CO2-Ausstoß des Inselstaats nur um etwa vier Prozent verringern und auch das erst "irgendwann nach 2025". Der Geschäftsführer der britischen Greenpeace hält die Pläne deshalb für "schlechte Nachrichten für Großbritanniens Energiesicherheit und schlechte Nachrichten für unsere Anstrengungen, den Klimawandel zu bekämpfen".
Der umweltpolitische Sprecher der Liberaldemokraten, Steve Webb, warnte davor, das UK würde sich damit an eine Technologie ketten, die schon obsolet sein könne bevor das erste neue Atomkraftwerk ans Netz gehe. Andere Technologien wie CCS und die Nutzung Erneuerbarer Energieträger würden sich dagegen "praktisch jeden Tag" weiterentwickeln, so Webb. Kernkraft sei damit ganz klar "nicht die Antwort auf die Energieprobleme, vor denen wir heute stehen", erklärte der Sprecher der Oppositionspartei. Die Tory-Partei begrüßte dagegen den Vorstoß der Regierung, warnte aber davor, öffentliche Gelder für die neuen Kernkraftwerke auszugeben.
Die Regierung betonte, sie werde selbst auf keinen Fall neue Kraftwerke bauen, sondern private Investoren ermutigen, dies zu tun. Dazu gehöre eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren und Hilfe bei der Suche nach geeigneten Standorten. Der Wirtschaftsminister gab zu, bisher sei noch nirgends auf der Welt ein Atomkraftwerk ohne staatliche Subventionen errichtet worden, aber er hob hervor, die UK-Regierung werde auf keinen Fall finanzielle Unterstützung geben. Allerdings werde es einen öffentlich finanzierten Fonds geben, der im Falle eines Reaktorunfalls zur Verfügung stehe.
Geld werden die Atomunternehmen jedoch trotzdem bekommen. Wie BBC weiter berichtet, sieht das entsprechende Weißbuch der Regierung Steuervergünstigungen vor, zumindest für die Stilllegungskosten, die entstehen, wenn ein Reaktor außer Betrieb genommen wird. Für das Müllproblem gibt es auch noch keine Lösung. Die Regierung muss erst noch entscheiden, wie viel die Kraftwerksbetreiber zu den Kosten beitragen sollen, die durch den Bau unterirdischer Höhlen zur Endlagerung des anfallenden Atommülls entstehen. Forderungen, vor der Genehmigung neuer Kraftwerksbauten für ausreichend Endlagerplatz zu sorgen, wies der Wirtschaftsminister zurück.
Die ersten Konzerne haben bereits Interesse am Bau neuer Atomkraftwerke im UK bekundet, darunter die französische EdF, e.on und Centrica, eine Tochter der British Gas.