Stromübertragung soll billiger werden

15.01.2008 von
Nun ist es amtlich: Die Übertragungsnetzbetreiber müssen ihre Netzentgelte zum Teil drastisch absenken. Wie das "Handelsblatt" berichtet, schickte die Bundesnetzagentur drei der vier großen Netzunternehmen nun die Bescheide über die Netzentgelte zu. Für die Energiekonzerne bedeutet dies Umsatzeinbußen.

RWE darf demnach von anderen Stromhändlern, die das Netz des Betreibers nutzen, nur noch rund 20 Prozent weniger für die Durchleitung verlangen als letztes Jahr. Vattenfall Europe und EnBW bekamen ebenfalls Bescheide, die ihnen Kürzungen auferlegen – in welcher Höhe, wurde nicht bekannt. Offizielle Stellungnahmen der Unternehmen waren noch nicht zu bekommen.

e.on muss ebenso weiter auf einen Bescheid warten wie die mehreren hundert Betreiber der regionalen und lokalen Verteilnetze. Letztere werden erst im Laufe der nächsten Wochen Klarheit darüber bekommen, wie viel Geld sie künftig für die Stromdurchleitung berechnen dürfen.

Bereits letztes Jahr wurden die Entgelte deutlich gekürzt, wodurch die Netzbetreiber Erlöseinbußen im dreistelligen Millionenbereich hinnehmen mussten. Die Bundesnetzagentur erleichtert damit neuen Anbietern den Netzzugang. Diese hatten wiederholt Diskriminierungen durch überhöhte Netzentgelte beklagt. Durch die Kürzung der Netzentgelte werden letztlich auch die Stromkunden entlastet, allerdings machen die Übertragungsnetze nur etwa sieben Prozent der Netzentgelte aus.

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