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Energiewirtschaft uneins über Lobby-Spitze
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist auf der Suche nach einem hauptamtlichen Präsidenten. Die vier großen Konzerne wünschen sich den ehemaligen McKinsey-Deutschland-Chef Jürgen Kluge als künftigen Spitzenmann, doch dien kleineren Verbandsmitglieder sind dagegen. Das berichtet das "Handelsblatt".
Bis jetzt stehen mit den Vorstandsvorsitzenden der norddeutschen EWE AG und der Stadtwerke Hannover AG zwei ehrenamtliche Präsidenten an der Spitze, die direkt aus der Energiewirtschaft stammen. Der BDEW vertritt neben der Energiewirtschaft auch Unternehmen der Wasserversorgung. Er wurde erst letztes Jahr aus den Einzelverbänden der Energiewirtschaft (VDEW), der Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), der regionalen Energieversorger (VRE) und der Netzbetreiber (VDN) gegründet (stromtip.de berichtete). Um einen neuen hauptamtlichen Präsidenten einzusetzen, müsste der Verband seine Satzung ändern – und sehr viel mehr Geld für die Vorstandstätigkeit als bisher aufbringen.
Die großen Energiekonzerne versprechen sich von einem Präsidenten Jürgen Kluge effektivere Lobbyarbeit, da Kluge laut Handelsblatt über "exzellente Drähte in die Politik" verfügt. Zum Beispiel hat er bereits als Berater für Angela Merkel gearbeitet. Am Wochenende war bekannt geworden, dass sich die vier Energieriesen auf Kluge verständigt haben. Mehrere Medienberichte gingen bereits davon aus, dass Kluge auf jeden Fall im Sommer zum neuen BDEW-Präsidenten gewählt werde.
Doch acht große Kommunalversorger, darunter die Stadtwerke von München, Leipzig und Hannover, wehren sich gegen das "unabgestimmte Vorpreschen" von e.on, RWE, EnBW und Vattenfall. Sie halten die Kür der Branchenspitze sei keineswegs "die Sache einiger weniger im Hintergrund". Alleingänge hätten bereits in der Vergangenheit zum schlechten Image der Branche in Politik und Öffentlichkeit beigetragen, kritisieren die Stadtwerke, die sich in der Interessengemeinschaft "8KU" zusammen geschlossen haben.
Bis jetzt stehen mit den Vorstandsvorsitzenden der norddeutschen EWE AG und der Stadtwerke Hannover AG zwei ehrenamtliche Präsidenten an der Spitze, die direkt aus der Energiewirtschaft stammen. Der BDEW vertritt neben der Energiewirtschaft auch Unternehmen der Wasserversorgung. Er wurde erst letztes Jahr aus den Einzelverbänden der Energiewirtschaft (VDEW), der Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), der regionalen Energieversorger (VRE) und der Netzbetreiber (VDN) gegründet (stromtip.de berichtete). Um einen neuen hauptamtlichen Präsidenten einzusetzen, müsste der Verband seine Satzung ändern – und sehr viel mehr Geld für die Vorstandstätigkeit als bisher aufbringen.
Die großen Energiekonzerne versprechen sich von einem Präsidenten Jürgen Kluge effektivere Lobbyarbeit, da Kluge laut Handelsblatt über "exzellente Drähte in die Politik" verfügt. Zum Beispiel hat er bereits als Berater für Angela Merkel gearbeitet. Am Wochenende war bekannt geworden, dass sich die vier Energieriesen auf Kluge verständigt haben. Mehrere Medienberichte gingen bereits davon aus, dass Kluge auf jeden Fall im Sommer zum neuen BDEW-Präsidenten gewählt werde.
Doch acht große Kommunalversorger, darunter die Stadtwerke von München, Leipzig und Hannover, wehren sich gegen das "unabgestimmte Vorpreschen" von e.on, RWE, EnBW und Vattenfall. Sie halten die Kür der Branchenspitze sei keineswegs "die Sache einiger weniger im Hintergrund". Alleingänge hätten bereits in der Vergangenheit zum schlechten Image der Branche in Politik und Öffentlichkeit beigetragen, kritisieren die Stadtwerke, die sich in der Interessengemeinschaft "8KU" zusammen geschlossen haben.