Großbritannien plant Maßnahmen gegen Energiearmut
Auch in Großbritannien gibt es Pläne, den großen Energiekonzernen einen Beitrag zur Versorgung einkommensschwacher Haushalte abzuringen. Das "Handelsblatt" berichtet, der britische Schatzkanzler Alistair Darling arbeite an einer Spezialsteuer auf Gewinne der Energieversorger, die in dem Land aktiv sind. Dazu gehören auch die deutschen Konzerne e.on und RWE.
Der Vorschlag bezieht sich auf die Gewinne, welche die Unternehmen aus dem Emissionshandel schlagen. Die Steuer könnte bereits auf die nächste Tranche an Emissionsrechten entfallen, welche die Konzerne erhalten. Die Regulierungsbehörde des Vereinigten Königreiches, Ofgem, schätzt diese Gewinne auf knapp zwölf Mrd. Euro.
Berechnungen von Ofgem zufolge leiden 4,5 Millionen Haushalte im Land unter "Energiearmut". Das sind nach der offiziellen Definition alle Haushalte, die mehr als zehn Prozent ihres Einkommens für Energie ausgeben müssen. Einem Bericht der britischen "Financial Times" zufolge hatten Mitarbeiter des Finanzministeriums zuvor vergebens versucht, die Energiekonzerne zu einem freiwilligen Verzicht auf die Zusatzerträge zu bewegen, die sie mit der Belieferung bedürftiger Kunden machen. Die Regierung beziffert diese auf rund 400 Mio. Britische Pfund (525 Mio. Euro).
Im Vereinigten Königreich gibt es laut "Daily Telegraph" 3,8 Millionen Stromkunden und 2,8 Millionen Gaskunden, die ihren Verbrauch an so genannten "Prepaid-Zählern" im Voraus zahlen müssen. Die dort verlangten Preise liegen höher als die für reguläre Stromkunden, die per Abschlag zahlen. Die Nichtregierungsorganisation Energywatch hat errechnet, ein durchschnittlicher Prepaid-Kunde müsse 255 Pfund (335 Euro) mehr im Jahr für Energie bezahlen als diejenigen, die eine Rechnung bekommen. Dabei kostet der Zusatzaufwand für die Münzzähler die Unternehmen nur rund 85 Pfund (112 Euro) im Jahr mehr.
Die Energieversorger wehren sich gegen eine solche Lösung. Laut Handelsblatt fühlen sie sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. "Warum zwingt man dann nicht auch Marks & Spencer, Rabatte für Rentner einzuführen?" zitiert das Blatt einen Manager. E.on UK verwies auf ein eigenes freiwilliges Programm für bedürftige Kunden, dass den Konzern nach eigenen Angaben mehr als 33 Mio. Pfund im Jahr kostet. Trotzdem richten sich die Versorger in Großbritannien auf zusätzliche Belastungen ein. Das Inselreich ist für die beiden deutschen Versorger ein wichtiger Markt: E.on erzielt dort 18 Prozent des Konzernumsatzes, RWE 21 Prozent.
Der Vorschlag bezieht sich auf die Gewinne, welche die Unternehmen aus dem Emissionshandel schlagen. Die Steuer könnte bereits auf die nächste Tranche an Emissionsrechten entfallen, welche die Konzerne erhalten. Die Regulierungsbehörde des Vereinigten Königreiches, Ofgem, schätzt diese Gewinne auf knapp zwölf Mrd. Euro.
Berechnungen von Ofgem zufolge leiden 4,5 Millionen Haushalte im Land unter "Energiearmut". Das sind nach der offiziellen Definition alle Haushalte, die mehr als zehn Prozent ihres Einkommens für Energie ausgeben müssen. Einem Bericht der britischen "Financial Times" zufolge hatten Mitarbeiter des Finanzministeriums zuvor vergebens versucht, die Energiekonzerne zu einem freiwilligen Verzicht auf die Zusatzerträge zu bewegen, die sie mit der Belieferung bedürftiger Kunden machen. Die Regierung beziffert diese auf rund 400 Mio. Britische Pfund (525 Mio. Euro).
Im Vereinigten Königreich gibt es laut "Daily Telegraph" 3,8 Millionen Stromkunden und 2,8 Millionen Gaskunden, die ihren Verbrauch an so genannten "Prepaid-Zählern" im Voraus zahlen müssen. Die dort verlangten Preise liegen höher als die für reguläre Stromkunden, die per Abschlag zahlen. Die Nichtregierungsorganisation Energywatch hat errechnet, ein durchschnittlicher Prepaid-Kunde müsse 255 Pfund (335 Euro) mehr im Jahr für Energie bezahlen als diejenigen, die eine Rechnung bekommen. Dabei kostet der Zusatzaufwand für die Münzzähler die Unternehmen nur rund 85 Pfund (112 Euro) im Jahr mehr.
Die Energieversorger wehren sich gegen eine solche Lösung. Laut Handelsblatt fühlen sie sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. "Warum zwingt man dann nicht auch Marks & Spencer, Rabatte für Rentner einzuführen?" zitiert das Blatt einen Manager. E.on UK verwies auf ein eigenes freiwilliges Programm für bedürftige Kunden, dass den Konzern nach eigenen Angaben mehr als 33 Mio. Pfund im Jahr kostet. Trotzdem richten sich die Versorger in Großbritannien auf zusätzliche Belastungen ein. Das Inselreich ist für die beiden deutschen Versorger ein wichtiger Markt: E.on erzielt dort 18 Prozent des Konzernumsatzes, RWE 21 Prozent.