dena warnt vor Strom-Versorgungslücke
2020 werden in Deutschland voraussichtlich 11.700 Megawatt Stromerzeugungskapazität fehlen. Das entspricht der Leistung von 15 konventionellen Großkraftwerken. Schon ab 2012 steht nicht mehr genügend gesicherte Kraftwerksleistung zur Verfügung, um die Verbrauchsspitzen zu decken. Das geht aus einer Studie der Deutschen Energieagentur (dena) hervor, von der das "Handelsblatt" berichtet.
Die Analyse beruht auf Gesprächen mit größeren Energiekonzernen. Die Kraftwerksplaner hatten offenbar zu Protokoll gegeben, dass sie viele Neubauprojekte, deren Umsetzung vor Monaten noch als wahrscheinlich galt, jetzt gestrichen haben. Als Gründe wurden gestiegene Anlagenpreise, wachsende Widerstände in der Bevölkerung und der Emissionshandel genannt. Sicher ist demnach noch der Neubau von 19 Kraftwerken, die gemeinsam auf gut 11 000 Megawatt installierte Leistung kommen.
Dagegen umfasst die Liste der Kraftwerke, die noch im Projektstadium stehen oder deren weitere Planung zurückgestellt wurde, 59 Kraftwerksprojekte. Bei ihrer Berechnung der Versorgungslücke im Jahr 2020 geht die dena davon aus, dass diese Projekte nicht mehr realisiert werden. Diejenigen Kraftwerken, für die Baugenehmigungen erteilt oder zumindest absehbar sind und für die zugleich die Komponenten bereits bestellt sind, hat sie dagegen in ihre Berechnungen miteinbezogen. Gleichzeitig unterstellt sie das sukzessive Auslaufen alter Kraftwerke, die das Ende ihrer Betriebszeit erreichen.
Die Rahmenbedingungen des Energiemarktes definiert die dena wie folgt: Bis 2020 verdoppelt sich die Energieproduktivität, Sollte die Stromnachfrage auch nur konstant bleiben der Anteil der regenerativen Energien an der Stromproduktion steigt auf 30 Prozent und der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung auf 25 Prozent. Diese drei Ziele stehen auch im Integrierten Klima- und Energiepaket (IKEP) der Bundesregierung. Außerdem ist der Atomausstieg in dem Szenario berücksichtigt.
Die Untersuchung wurde in einem Gespräch von Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) mit den Vorstandschefs großer Energie- und Industriekonzerne erörtert, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Sie zitiert "Gesprächsteilnehmer", die erklärten, Regierung und Energiekonzerne hätten der Analyse zugestimmt, die zuvor auch von der Bundesnetzagentur geprüft worden sei. Die Gesprächspartner nutzten die Studie, um für eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke zu plädieren. Würden ihnen eine durchschnittliche Lebenszeit von 52 Jahren eingeräumt, könnte die Versorgungslücke gefüllt werden. Das würde den Atomausstieg um 20 Jahre nach hinten verschieben.
Damit der Atomausstieg nach der Bundestagswahl 2009 noch zurückgenommen werden kann, "sicherten die Chefs von e.on, RWE, Vattenfall und ENBW im Kanzleramt nach Angaben von Teilnehmern zu, man werde kein Kernkraftwerk vor der Wahl im Herbst 2009 schließen. Sie würden vielmehr so betrieben, dass die jeweils zugestandene Reststrommenge einen Betrieb über den Wahltermin hinaus erlaube", freut sich die FAZ.
Dena-Chef Stephan Kohler warnte allerdings davor, in der Verlängerung der Laufzeiten die Lösung der Probleme zu sehen, denn das würde einen Innovationsstau provozieren, schreibt das Handelsblatt weiter. Die heutigen Erzeugungsstrukturen würden zementiert, neue Anbieter hätten keine Chance, in der Stromerzeugung Fuß zu fassen. Der "Braunschweiger Zeitung" sagte Kohler, man müsse schnell neue und effiziente Kraftwerke bauen, vor allem auf Gas- und Kohlebasis. Dies sei "ein Innovationsprogramm, schafft Arbeit, verringert Kohlendioxid-Emissionen, dämpft den Strompreis."
Die Analyse beruht auf Gesprächen mit größeren Energiekonzernen. Die Kraftwerksplaner hatten offenbar zu Protokoll gegeben, dass sie viele Neubauprojekte, deren Umsetzung vor Monaten noch als wahrscheinlich galt, jetzt gestrichen haben. Als Gründe wurden gestiegene Anlagenpreise, wachsende Widerstände in der Bevölkerung und der Emissionshandel genannt. Sicher ist demnach noch der Neubau von 19 Kraftwerken, die gemeinsam auf gut 11 000 Megawatt installierte Leistung kommen.
Dagegen umfasst die Liste der Kraftwerke, die noch im Projektstadium stehen oder deren weitere Planung zurückgestellt wurde, 59 Kraftwerksprojekte. Bei ihrer Berechnung der Versorgungslücke im Jahr 2020 geht die dena davon aus, dass diese Projekte nicht mehr realisiert werden. Diejenigen Kraftwerken, für die Baugenehmigungen erteilt oder zumindest absehbar sind und für die zugleich die Komponenten bereits bestellt sind, hat sie dagegen in ihre Berechnungen miteinbezogen. Gleichzeitig unterstellt sie das sukzessive Auslaufen alter Kraftwerke, die das Ende ihrer Betriebszeit erreichen.
Die Rahmenbedingungen des Energiemarktes definiert die dena wie folgt: Bis 2020 verdoppelt sich die Energieproduktivität, Sollte die Stromnachfrage auch nur konstant bleiben der Anteil der regenerativen Energien an der Stromproduktion steigt auf 30 Prozent und der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung auf 25 Prozent. Diese drei Ziele stehen auch im Integrierten Klima- und Energiepaket (IKEP) der Bundesregierung. Außerdem ist der Atomausstieg in dem Szenario berücksichtigt.
Die Untersuchung wurde in einem Gespräch von Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) mit den Vorstandschefs großer Energie- und Industriekonzerne erörtert, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Sie zitiert "Gesprächsteilnehmer", die erklärten, Regierung und Energiekonzerne hätten der Analyse zugestimmt, die zuvor auch von der Bundesnetzagentur geprüft worden sei. Die Gesprächspartner nutzten die Studie, um für eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke zu plädieren. Würden ihnen eine durchschnittliche Lebenszeit von 52 Jahren eingeräumt, könnte die Versorgungslücke gefüllt werden. Das würde den Atomausstieg um 20 Jahre nach hinten verschieben.
Damit der Atomausstieg nach der Bundestagswahl 2009 noch zurückgenommen werden kann, "sicherten die Chefs von e.on, RWE, Vattenfall und ENBW im Kanzleramt nach Angaben von Teilnehmern zu, man werde kein Kernkraftwerk vor der Wahl im Herbst 2009 schließen. Sie würden vielmehr so betrieben, dass die jeweils zugestandene Reststrommenge einen Betrieb über den Wahltermin hinaus erlaube", freut sich die FAZ.
Dena-Chef Stephan Kohler warnte allerdings davor, in der Verlängerung der Laufzeiten die Lösung der Probleme zu sehen, denn das würde einen Innovationsstau provozieren, schreibt das Handelsblatt weiter. Die heutigen Erzeugungsstrukturen würden zementiert, neue Anbieter hätten keine Chance, in der Stromerzeugung Fuß zu fassen. Der "Braunschweiger Zeitung" sagte Kohler, man müsse schnell neue und effiziente Kraftwerke bauen, vor allem auf Gas- und Kohlebasis. Dies sei "ein Innovationsprogramm, schafft Arbeit, verringert Kohlendioxid-Emissionen, dämpft den Strompreis."