Stromnetzausbau für Wind oder für Kohle?
Nicht nur die geplanten Windkraft-Anlagen vor der Küste, sondern vor allem konventionelle Kraftwerksprojekte erfordern den Ausbau des Stromnetzes in Norddeutschland. Einer Übersicht des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge sind in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Hamburg und Bremen Kohle-, Gas- und Müllkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 11.733 MW geplant.
Insgesamt will die Energiewirtschaft in den nächsten Jahren insgesamt 60 Kraftwerksprojekte mit einer Gesamtkapazität von rund 34.500 Megawatt (MW) realisieren, sagte BDEW-Präsident Michael G. Feist auf der Hannovermesse. In dieser Zahl sind nur Vorhaben enthalten, die über eine Leistung von mindestens 20 MW verfügen und die bis 2018 in Betrieb gehen sollen. Davon sind bereits 24 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 11.500 MW im Bau.
19 dieser Kraftwerke sollen in den nördlichen Bundesländern entstehen. Nur drei davon sind Windparks, von denen zwei mit einer Gesamtkapazität von 460 MW in der Nordsee und ein 53-MW-Projekt in der Ostsee erbaut werden. Die restlichen 16 sind überwiegend konventionelle Großkraftwerke wie das in Hamburg-Moorburg geplante Steinkohlekraftwerk. Nur 6 von ihnen sind Gaskraftwerke, die Ausgleichsenergie für den unregelmäßig erzeugten Windstrom liefern könnten. Das größte Projekt im Norden ist ein 1.800-MW-Kraftwerk, das ab 2012 in Brunsbüttel Kohle verfeuern soll. Gebaut wird der Riesenmeiler von der spanischen Iberdrola und dem Stadtwerkeverbund Südweststrom.
Die in Norddeutschland geplanten Kraftwerke umfassen gemeinsam ein Drittel der geplanten Kapazität, entstehen jedoch vorwiegend in Gegenden mit wenig Industrie. Dabei weisen Energieexperten schon länger darauf hin, dass für den im Norden gewollten Ausbau der Windenergie schon jetzt Leitungen fehlen, die den Strom zu den verbrauchsreichen Ballungsräumen abtransportieren. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) spricht von einem Bedarf an 850 Kilometer neuer Leitungen vom Norden und Osten in den Süden Deutschlands.
Einem Bericht der Zeitschrift "Wirtschaftswoche" zufolge rechnen die großen Energieversorger e.on, RWE, Vattenfall Europe und EnBW für den Ausbau der Netze bis zum Jahr 2017 mit Kosten von fast fünf Milliarden Euro. Ob die neuen Leitungen dann Windstrom oder Kohlestrom von Nord nach Süd transportieren werden, ist noch offen. Denn Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge entfallen allein wegen der schleppenden Entwicklung von Windparks auf dem Meer schon jetzt mindestens 2,5 Prozentpunkte Ökostrom, die eingeplant waren, um 2020 einen Anteil von dreißig Prozent zu erreichen, berichtet das Magazin "Der Spiegel".
Insgesamt will die Energiewirtschaft in den nächsten Jahren insgesamt 60 Kraftwerksprojekte mit einer Gesamtkapazität von rund 34.500 Megawatt (MW) realisieren, sagte BDEW-Präsident Michael G. Feist auf der Hannovermesse. In dieser Zahl sind nur Vorhaben enthalten, die über eine Leistung von mindestens 20 MW verfügen und die bis 2018 in Betrieb gehen sollen. Davon sind bereits 24 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 11.500 MW im Bau.
19 dieser Kraftwerke sollen in den nördlichen Bundesländern entstehen. Nur drei davon sind Windparks, von denen zwei mit einer Gesamtkapazität von 460 MW in der Nordsee und ein 53-MW-Projekt in der Ostsee erbaut werden. Die restlichen 16 sind überwiegend konventionelle Großkraftwerke wie das in Hamburg-Moorburg geplante Steinkohlekraftwerk. Nur 6 von ihnen sind Gaskraftwerke, die Ausgleichsenergie für den unregelmäßig erzeugten Windstrom liefern könnten. Das größte Projekt im Norden ist ein 1.800-MW-Kraftwerk, das ab 2012 in Brunsbüttel Kohle verfeuern soll. Gebaut wird der Riesenmeiler von der spanischen Iberdrola und dem Stadtwerkeverbund Südweststrom.
Die in Norddeutschland geplanten Kraftwerke umfassen gemeinsam ein Drittel der geplanten Kapazität, entstehen jedoch vorwiegend in Gegenden mit wenig Industrie. Dabei weisen Energieexperten schon länger darauf hin, dass für den im Norden gewollten Ausbau der Windenergie schon jetzt Leitungen fehlen, die den Strom zu den verbrauchsreichen Ballungsräumen abtransportieren. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) spricht von einem Bedarf an 850 Kilometer neuer Leitungen vom Norden und Osten in den Süden Deutschlands.
Einem Bericht der Zeitschrift "Wirtschaftswoche" zufolge rechnen die großen Energieversorger e.on, RWE, Vattenfall Europe und EnBW für den Ausbau der Netze bis zum Jahr 2017 mit Kosten von fast fünf Milliarden Euro. Ob die neuen Leitungen dann Windstrom oder Kohlestrom von Nord nach Süd transportieren werden, ist noch offen. Denn Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge entfallen allein wegen der schleppenden Entwicklung von Windparks auf dem Meer schon jetzt mindestens 2,5 Prozentpunkte Ökostrom, die eingeplant waren, um 2020 einen Anteil von dreißig Prozent zu erreichen, berichtet das Magazin "Der Spiegel".