Staatsanteil an Stromrechnung verdoppelt

02.05.2008 von
Der Staatsanteil am Strompreis hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt – zumindest für Privatkunden. Das hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) errechnet. Der "reine Netto-Strompreis" bewege sich dagegen 2008 auf dem Niveau von 1998. Damit will der Branchenverband Vorwürfe entkräften, die Preissteigerungen seien von den Konzernen verursacht.

Im Jahr 1998 wurde der Startschuss für den Wettbewerb im Strommarkt gegeben. Damals betrug die monatliche Summe, die ein durchschnittlicher Familienhaushalt für Steuern und Abgaben auf Strom aufbringen musste, gut 12 Euro. Stromerzeugung, -transport und -vertrieb schlugen dagegen mit 37,60 Euro monatlich zu Buche. 2007 lag dieser Posten, nachdem er im Zuge der Liberalisierung vorübergehend auf 25 Euro im Monat absank, wieder auf dem Niveau von 1998. Dieses Jahr wird die Durchschnittsfamilie rund 38 Euro im Monat an Stromkosten ohne Steuern und Abgaben tragen müssen.

Die staatlichen Abgaben betragen laut den Berechnungen des BDEW in diesem Jahr 25 Euro je Monat, wenn man von einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden ausgeht. Davon macht die Mehrwertsteuer mit fast 10 Euro den Löwenanteil aus. EEG- und KWK-Umlage kommen zusammen auf 3,60 Euro. Knapp 6 Euro im Monat gehen für die Stromsteuer weg, die in die Rentenkassen fließt. Der Posten "Konzessionsabgabe" von rund 5,20 Euro geht an die Kommunen.

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