NRW setzt bis 2020 ganz auf Kohle
Nordrhein-Westfalen hat eine Energie- und Klimaschutzstrategie beschlossen, welche die CO2-Emissionen in dem Bundesland drosseln soll. Das teilte die Pressestelle der Landesregierung mit. 2020 sollen Industrie, Betriebe und Haushalte 81 Milli¬onen Tonnen weniger CO2 in die Luft blasen als 2005, ist das Ziel von Energie- und Wirtschaftsministerin Christa Thoben.
Nordrhein-Westfalen ist aufgrund seines Kraftwerkparks und der Großindustrie allein für gut ein Drittel des deutschen Kohlendioxidausstoßes verantwortlich. Wird das Ziel von Frau Thoben umgesetzt, könnte dies rund 44 Prozent des von der Bundesregierung bis 2020 vorgesehenen CO2-Einsparvolumens ausmachen. Mit der jetzt veröffentlichten Zielmarke legt Nordrhein-Westfalen erstmals ein Klima- und Energiekonzept mit konkreten Zahlen vor.
Ihr Hauptaugenmerk richtet die Landesregierung auf die Stromerzeugung. In diesem Sektor soll die Erneuerung des Kohlekraftwerksparks zu CO2-Einsparungen von 30 Millionen Tonnen jährlich führen. Thoben will dazu Verhandlungen mit der Kraftwerkswirtschaft aufnehmen. Es müssten "so schnell wie möglich Altanla¬gen durch moderne hocheffiziente Kraftwerke ersetzt werden", heißt es in der Pressemitteilung. 16 neue Kraftwerke sind derzeit in dem westlichen Bundesland geplant, davon 12 auf der Basis von Stein- oder Braunkohle.
Das Potential der erneuerbaren Energien hält die Landesregierung dagegen für begrenzt. Insgesamt sei eine Steigerung der Stromerzeugung aus regenerativen Energien bis 2020 gegenüber 2005 von 8,7 TWh auf rund 20 TWh für realistisch, heißt es in dem Strategiepapier. Allein die fünf Blöcke des Braunkohlekraftwerks Neurath erzeugen knapp 16 TWh Strom jährlich – ein Ersatz fossiler Kraftwerke durch Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen ist also nicht geplant.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Nordrhein-Westfalen kritisierte diese Haltung. "Mit dem Neubau von Kohlekraftwerken bleiben alle hehren Klimaschutzziele unerreichbar“, erklärte BUND-Geschäftsleiter Dirk Jansen. Der Fehler in der Rechnung der Landesregierung liegt nach Ansicht der Umweltschützer darin, dass die Energieunternehmen die alten Kraftwerke nicht stilllegen werden, sondern weiter betreiben. In diesem Falle wird mit den neuen Kraftwerken, auch wenn sie effizienter sind als die alten, der CO2-Ausstoß jährlich ansteigen – und zwar um rund 30 Millionen Tonnen, rechnet der BUND vor.
Eher als der regenerativen Stromproduktion ist Nordrhein-Westfalen der umweltfreundlichen Wärme zugeneigt. Hier plant die Regierung immerhin die Fortführung mehrerer Anreizprogramme, welche Immobilienbesitzer und Gewerbetreibende etwa zur Nutzung von Wärmepumpen oder für bessere Wärmedämmung ihrer Gebäude zu bewegen.
Nordrhein-Westfalen ist aufgrund seines Kraftwerkparks und der Großindustrie allein für gut ein Drittel des deutschen Kohlendioxidausstoßes verantwortlich. Wird das Ziel von Frau Thoben umgesetzt, könnte dies rund 44 Prozent des von der Bundesregierung bis 2020 vorgesehenen CO2-Einsparvolumens ausmachen. Mit der jetzt veröffentlichten Zielmarke legt Nordrhein-Westfalen erstmals ein Klima- und Energiekonzept mit konkreten Zahlen vor.
Ihr Hauptaugenmerk richtet die Landesregierung auf die Stromerzeugung. In diesem Sektor soll die Erneuerung des Kohlekraftwerksparks zu CO2-Einsparungen von 30 Millionen Tonnen jährlich führen. Thoben will dazu Verhandlungen mit der Kraftwerkswirtschaft aufnehmen. Es müssten "so schnell wie möglich Altanla¬gen durch moderne hocheffiziente Kraftwerke ersetzt werden", heißt es in der Pressemitteilung. 16 neue Kraftwerke sind derzeit in dem westlichen Bundesland geplant, davon 12 auf der Basis von Stein- oder Braunkohle.
Das Potential der erneuerbaren Energien hält die Landesregierung dagegen für begrenzt. Insgesamt sei eine Steigerung der Stromerzeugung aus regenerativen Energien bis 2020 gegenüber 2005 von 8,7 TWh auf rund 20 TWh für realistisch, heißt es in dem Strategiepapier. Allein die fünf Blöcke des Braunkohlekraftwerks Neurath erzeugen knapp 16 TWh Strom jährlich – ein Ersatz fossiler Kraftwerke durch Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen ist also nicht geplant.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Nordrhein-Westfalen kritisierte diese Haltung. "Mit dem Neubau von Kohlekraftwerken bleiben alle hehren Klimaschutzziele unerreichbar“, erklärte BUND-Geschäftsleiter Dirk Jansen. Der Fehler in der Rechnung der Landesregierung liegt nach Ansicht der Umweltschützer darin, dass die Energieunternehmen die alten Kraftwerke nicht stilllegen werden, sondern weiter betreiben. In diesem Falle wird mit den neuen Kraftwerken, auch wenn sie effizienter sind als die alten, der CO2-Ausstoß jährlich ansteigen – und zwar um rund 30 Millionen Tonnen, rechnet der BUND vor.
Eher als der regenerativen Stromproduktion ist Nordrhein-Westfalen der umweltfreundlichen Wärme zugeneigt. Hier plant die Regierung immerhin die Fortführung mehrerer Anreizprogramme, welche Immobilienbesitzer und Gewerbetreibende etwa zur Nutzung von Wärmepumpen oder für bessere Wärmedämmung ihrer Gebäude zu bewegen.