100%
0%
Greenpeace: CO2-Speicherung bringt nichts
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat einen Report vorgelegt, wonach die CCS-Technologie keine klimafreundliche Stromproduktion garantieren kann. Sie komme zu spät, vergeude erhebliche Mengen an Energie und Rohstoffen und werde die Strompreise massiv steigen lassen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Umweltschützer wenden sich vor allem dagegen, dass die Energieunternehmen CCS als Argument für neue Kohlekraftwerke gebrauchen. Die CCS-Technologie stecke noch in der Entwicklungsphase und stehe "auf absehbare Zeit" nicht zur Verfügung. In großem Stil kommerziell einsetzbar werde die Technologie frühestens im Jahr 2030, schreibt Greenpeace unter Berufung auf den Weltklimarat. Bereits ab 2015 müssten aber die weltweiten CO2-Emissionen zurückgehen, um den Klimawandel aufzuhalten. Das könne nicht passieren, wenn noch bis 2030 Dutzende neuer Kohlekraftwerke ihre Emissionen in die Luft blasen, weil sie auf CCS warten.
Der Energiekonzern Vattenfall Europe rechnet dagegen damit, CCS bis 2020 zur großtechnischen Serienreife zu bringen. Mitte 2008 soll die CCS-Pilotanlage am Standort Schwarze Pumpe in der Lausitz in Betrieb gehen. Für 2015 sind weitere Demonstrations-Kraftwerke mit etwa zehnfacher elektrischer Leistung geplant. Der Abtransport des Kohlendioxids soll per Pipeline, Güterzug und Schiff erfolgen, die Speicherung "tief unter der Erdoberfläche oder dem Meeresboden". Konkrete Speicherorte gibt es noch nicht, auch Angaben zu möglichen Sicherungsmaßnahmen fehlen. Laut Greenpeace ist die unterirdische Lagerung von CO2 riskant und könne nicht sicher und dauerhaft garantiert werden.
Dazu kommt: Kraftwerke, die mit CCS arbeiten, brauchen zwischen 10 und 40 Prozent mehr Energie für den Eigenbedarf. Das bedeutet, ihr Wirkungsgrad sinkt. Sie müssen mehr Kohle verfeuern und damit CO2 produzieren als moderne Kohlekraftwerke heute. Außerdem wird bei einigen CCS-Verfahren der Wasserverbrauch erheblich erhöht. Die Energie-Expertin von Greenpeace Gabriela von Goerne kritisiert, "die Speicherung von CO2 packt das Problem nicht bei der Wurzel. Statt weniger Klimagas wird mehr produziert, das dann aufwändig gelagert und langfristig überwacht werden muss".
Dieser Mehrverbrauch macht die CCS auch für die Energieverbraucher teuer, so Greenpeace. Die Kraftwerkskosten könnten sich verdoppeln und die Strompreise um 21–91 Prozent ansteigen. Dazu kommen Haftungsrisiken, denn konzentriertes Kohlendioxid ist ein gefährliches Gift.
Außerdem wird für die Forschung an CCS sehr viel Geld ausgegeben, das zur Förderung Erneuerbarer Energien fehle, so Greenpeace. Und die an CCS interessierten Unternehmen wünschen sich mehr öffentliche Gelder. Zum Beispiel Shell: In einem Interview mit dem Informationsportal EurActiv forderten zwei hochrangige Vertreter des Ölkonzerns, dass die EU CCS verstärkt mit Steuergeldern finanziert. Sonst werde man überlegen, Investitionen in Europa zu kürzen.
Die Umweltschützer wenden sich vor allem dagegen, dass die Energieunternehmen CCS als Argument für neue Kohlekraftwerke gebrauchen. Die CCS-Technologie stecke noch in der Entwicklungsphase und stehe "auf absehbare Zeit" nicht zur Verfügung. In großem Stil kommerziell einsetzbar werde die Technologie frühestens im Jahr 2030, schreibt Greenpeace unter Berufung auf den Weltklimarat. Bereits ab 2015 müssten aber die weltweiten CO2-Emissionen zurückgehen, um den Klimawandel aufzuhalten. Das könne nicht passieren, wenn noch bis 2030 Dutzende neuer Kohlekraftwerke ihre Emissionen in die Luft blasen, weil sie auf CCS warten.
Der Energiekonzern Vattenfall Europe rechnet dagegen damit, CCS bis 2020 zur großtechnischen Serienreife zu bringen. Mitte 2008 soll die CCS-Pilotanlage am Standort Schwarze Pumpe in der Lausitz in Betrieb gehen. Für 2015 sind weitere Demonstrations-Kraftwerke mit etwa zehnfacher elektrischer Leistung geplant. Der Abtransport des Kohlendioxids soll per Pipeline, Güterzug und Schiff erfolgen, die Speicherung "tief unter der Erdoberfläche oder dem Meeresboden". Konkrete Speicherorte gibt es noch nicht, auch Angaben zu möglichen Sicherungsmaßnahmen fehlen. Laut Greenpeace ist die unterirdische Lagerung von CO2 riskant und könne nicht sicher und dauerhaft garantiert werden.
Dazu kommt: Kraftwerke, die mit CCS arbeiten, brauchen zwischen 10 und 40 Prozent mehr Energie für den Eigenbedarf. Das bedeutet, ihr Wirkungsgrad sinkt. Sie müssen mehr Kohle verfeuern und damit CO2 produzieren als moderne Kohlekraftwerke heute. Außerdem wird bei einigen CCS-Verfahren der Wasserverbrauch erheblich erhöht. Die Energie-Expertin von Greenpeace Gabriela von Goerne kritisiert, "die Speicherung von CO2 packt das Problem nicht bei der Wurzel. Statt weniger Klimagas wird mehr produziert, das dann aufwändig gelagert und langfristig überwacht werden muss".
Dieser Mehrverbrauch macht die CCS auch für die Energieverbraucher teuer, so Greenpeace. Die Kraftwerkskosten könnten sich verdoppeln und die Strompreise um 21–91 Prozent ansteigen. Dazu kommen Haftungsrisiken, denn konzentriertes Kohlendioxid ist ein gefährliches Gift.
Außerdem wird für die Forschung an CCS sehr viel Geld ausgegeben, das zur Förderung Erneuerbarer Energien fehle, so Greenpeace. Und die an CCS interessierten Unternehmen wünschen sich mehr öffentliche Gelder. Zum Beispiel Shell: In einem Interview mit dem Informationsportal EurActiv forderten zwei hochrangige Vertreter des Ölkonzerns, dass die EU CCS verstärkt mit Steuergeldern finanziert. Sonst werde man überlegen, Investitionen in Europa zu kürzen.