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Kein Ende der Strompreissteigerungen in Sicht

13.05.2008 von
Weiter steigende Strompreise, "möglicherweise mit zweistelligen Raten", prognostiziert die internationale Energieberatungsfirma NUS Consulting. Die Unternehmensberater errechneten die Strompreis-Steigerungsraten in 14 Staaten, darunter neben mehreren EU-Ländern die USA, Australien, Kanada und Südafrika. Unter ihnen zahlt man in Deutschland mit am meisten für elektrische Energie. Nur in Italien ist der Strom noch teurer, berichtet die "Welt".

So viel vorweg: In sämtlichen untersuchten Staaten ist Strom in den letzten Jahren teurer geworden. Bei der Teuerungsrate der vergangenen fünf Jahre hält Großbritannien einen einsamen Spitzenplatz. Um stolze 136 Prozent ist dort der Preis seit 2003 gestiegen. Die Autoren der Studie machen dafür steigende Kosten für Kohle und Öl, aber auch Bemühungen, den CO2-Ausstoß zu begrenzen, verantwortlich.

In Großbritannien wurde der Strommarkt am frühesten und am weitestgehenden liberalisiert. Länder mit vergleichsweise verregelten Strommärkten, wie Frankreich und Belgien, schnitten zumindest unter den Europäern mit Preissteigerungen um die 30 Prozent seit 2003 am Besten ab. Doch andererseits ist mit Italien ein weiteres Land mit wenig Wettbewerb im Strombereich Spitzenreiter, wenn es um den absoluten Strompreis geht. Dort stieg der Strompreis seit 2003 um 35,4 Prozent und liegt aktuell bei 12,57 Cent/kWh ohne Mehrwertsteuer für ein Unternehmen, das im Monat 450.000 Kilowattstunden (kWh) verbraucht.

In Deutschland zahlen Unternehmen durchschnittlich 11,51 Cent/kWh für ihren Strom, das sind 16,7 Prozent mehr als vor zwölf Monaten und fast 70 Prozent mehr als 2003. Dabei konstatierten die NUS-Autoren, die Arbeit der Bundesnetzagentur zeige erste Erfolge. Zwar lägen die Übertragungskosten in Deutschland immer noch vergleichsweise hoch, seien aber "etwas gesunken", so die "Welt" weiter. Auch in anderen Staaten sind die Netzentgelte ein wichtiger Preisfaktor. Auch der starke Preisanstieg in Schweden von 40 Prozent allein im letzten Jahr sei zu großen Teilen von den hohen Durchleitungskosten verursacht worden, so die Studie.

Die NUS Consulting sagt "turbulente" Zeiten bei den Energiekosten voraus. Verantwortlich dafür seien sowohl nachlassende staatliche Regulierung als auch die wachsende Liberalisierung im Energiesektor. Die Rohstoffpreise werden eher noch stärker ansteigen als absinken und die Energiepreise weltweit bestimmen. Wenn durch den Emissionshandel die Folgekosten der fossilen Energiegewinnung stärker als bisher auf den Energieunternehmen lasten, könnten diese den Strom zusätzlich verteuern.

Das geschieht übrigens auch, wenn die Emissionszertifikate noch kostenlos sind. NUS Consulting hatte letzten Monat Berechnungen des WWF veröffentlicht, nach denen die europäischen Energiekonzerne zusätzliche Gewinne in Milliardenhöhe dadurch einstreichen, dass sie den hypothetischen Preis für die Emissionszertifikate in ihre Kosten einrechnen. Energieunternehmen in Großbritannien, Polen, Italien, Spanien und Deutschland könnten demnach bis 2012 über 70 Milliarden zusätzlich einnehmen, davon bleibt der Löwenanteil von 34 Milliarden bei deutschen Konzernen.

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