CDU will niedrige Stromtarife aus Atomkraft

Nach dem Vorstoß der SPD fordert nun auch die CDU niedrigere Stromtarife für die Verbraucher. Das äußerte der Wirtschaftsexperte Laurenz Meyer (CDU) gegenüber der Tageszeitung BILD. Die CDU wolle dafür Atomstrom verstärkt nutzen und den Ausstieg aus der Kernenergie deshalb nach hinten verschieben. Den Atomausstieg hatte die rot-grüne Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) damals noch im Konsens mit der Energiewirtschaft beschlossen.

Meyer will laut BILD für alle Verbraucher die ersten 500 Kilowattstunden billiger machen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte bereits Mitte Juni Energiesozialtarife für einkommensschwächere Haushalte gefordert und will dafür die Energiekonzerne in die Pflicht nehmen. (stromtip.de berichtete)

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag, Ulrich Kelber, bezeichnete die Unionsparteien als "Atomsekte". Das berichtet die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" im Internet. Kelber warf der CDU vor, in der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke die Antwort auf alle Energiefragen zu suchen. Die Gegenwart widerlege Laurenz Meyer, zitiert das Handelsblatt weiter. Noch liefen die Atomkraftwerke ja noch und trotzdem stiegen die Strompreise. Außerdem habe die Energiewirtschaft einen Vorschlag wie den von Meyer bereits abgelehnt.