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Wo kann der Atommüll ewig strahlen?
Stärkere Bemühungen um ein geeignetes Endlager für radioaktive Abfälle fordert der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König. In einem Interview mit den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (PNN) erklärte er, dies brauche eine umfangreiche Sicherheitsanalyse, die neben dem Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben noch andere Alternativen in den Blick nimmt. Behauptungen, die Eignung des Salzstocks in Gorleben als radioaktives Endlager sei bewiesen, widerspricht König: "Da werden auf beiden Seiten Sicherheitsanalysen durch Glaubensbekenntnisse ersetzt."
Beispiel: Schweiz
König mahnt Energieunternehmen und Politik schon deshalb zu einer eingehenden Sicherheitsanalyse, weil man nur so Klagen der Bürger vorbeugen könne. König: "Im schlimmsten Fall hätten wir dann nach 20 Jahren einen geologisch geeigneten Standort, der aber wegen Verfahrensmängeln nicht genehmigt werden kann."
Der BfS-Präsident schlägt das Beispiel der Schweiz vor. Dort habe man vorher klare Sicherheitskriterien definiert, an denen alle möglichen Standorte gemessen würden. Außerdem hätten nicht nur die Schweizer, sondern auch Betroffene in den Nachbarländern volle Einsicht. König wörtlich: "Nur so kann man auch die Bürger dafür gewinnen."
Atommüll überlebt das Sonnensystem
Bisher verfügt kein Land über ein Endlager für radioaktive Abfälle. Erforscht wird derzeit die Endlagerung unter Tage. Deutschland hat bisher lediglich die Lagerung in Salzstöcken, wie in Gorleben, erforscht. Andere Länder erforschen Granit oder Tongestein. Das Problem ist die enorme Dauer, während der von dem radioaktiven Müll Gefahr ausgeht.
So weist das Isotop Plutonium 239 eine Halbwertzeit von über 24.000 Jahren auf. Noch größere Sorgen bereiten den Wissenschaftlern aber nicht verbrauchte Rückstände von Uran 235 oder Uran 238. Die Halbwertzeit von Uran 235 liegt bei 700 Millionen Jahren, die von Uran 238 bei 4 Milliarden Jahren. Zum Vergleich: Das ist die voraussichtliche Lebenserwartung unseres Sonnensystems. Die Halbwertzeit gibt an, in welcher Zeitspanne die Hälfte des radioaktiven Materials zerfallen ist.
Bisher lagern laut Bundesamt für Strahlenschutz 12.500 Tonnen radioaktiven Mülls in Deutschland. Bleibt es beim Atomausstieg, werde sich diese Menge bis 2020 um 4600 Tonnen erhöhen, sagte Wolfram König den "Potsdamer Neuesten Nachrichten". Beim Ausstieg vom Ausstieg könne sich diese Menge auf 9000 Tonnen verdoppeln.
Beispiel: Schweiz
König mahnt Energieunternehmen und Politik schon deshalb zu einer eingehenden Sicherheitsanalyse, weil man nur so Klagen der Bürger vorbeugen könne. König: "Im schlimmsten Fall hätten wir dann nach 20 Jahren einen geologisch geeigneten Standort, der aber wegen Verfahrensmängeln nicht genehmigt werden kann."
Der BfS-Präsident schlägt das Beispiel der Schweiz vor. Dort habe man vorher klare Sicherheitskriterien definiert, an denen alle möglichen Standorte gemessen würden. Außerdem hätten nicht nur die Schweizer, sondern auch Betroffene in den Nachbarländern volle Einsicht. König wörtlich: "Nur so kann man auch die Bürger dafür gewinnen."
Atommüll überlebt das Sonnensystem
Bisher verfügt kein Land über ein Endlager für radioaktive Abfälle. Erforscht wird derzeit die Endlagerung unter Tage. Deutschland hat bisher lediglich die Lagerung in Salzstöcken, wie in Gorleben, erforscht. Andere Länder erforschen Granit oder Tongestein. Das Problem ist die enorme Dauer, während der von dem radioaktiven Müll Gefahr ausgeht.
So weist das Isotop Plutonium 239 eine Halbwertzeit von über 24.000 Jahren auf. Noch größere Sorgen bereiten den Wissenschaftlern aber nicht verbrauchte Rückstände von Uran 235 oder Uran 238. Die Halbwertzeit von Uran 235 liegt bei 700 Millionen Jahren, die von Uran 238 bei 4 Milliarden Jahren. Zum Vergleich: Das ist die voraussichtliche Lebenserwartung unseres Sonnensystems. Die Halbwertzeit gibt an, in welcher Zeitspanne die Hälfte des radioaktiven Materials zerfallen ist.
Bisher lagern laut Bundesamt für Strahlenschutz 12.500 Tonnen radioaktiven Mülls in Deutschland. Bleibt es beim Atomausstieg, werde sich diese Menge bis 2020 um 4600 Tonnen erhöhen, sagte Wolfram König den "Potsdamer Neuesten Nachrichten". Beim Ausstieg vom Ausstieg könne sich diese Menge auf 9000 Tonnen verdoppeln.