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WWF warnt vor "Panikmache mit Strom"

25.07.2008 von
Die Umweltstiftung WWF kritisiert die Panikmache der Wirtschaftsverbände und Stromkonzerne vor höheren Strompreisen in der Debatte über den Emissionshandel. Das berichtet die Tageszeitung "Frankfurter Rundschau" (FR) in ihrer Onlineausgabe.

Laut FR weist WWF in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Darstellung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) zurück, in der gegen das europäische Klima- und Energiepaket wegen übermäßiger finanzieller Belastungen für Deutschland argumentiert wird.

"Die Industrievertreter prophezeien dramatische Strompreiserhöhungen, den massiven Verlust von Arbeitsplätzen und mögliche Energieengpässe", zitiert die FR WWF-Geschäftsführer Eberhard Brandes. Diese Prognose sei nicht nachvollziehbar. Bezweckt würde damit allenfalls, dass die Öffentlichkeit verunsichert werde und dem EU-Klimapaket skeptisch gegenüber stehe.

Die Industrieverbände warnten vor kurzem davor, dass der Strompreis besonders ab 2013 weiter ansteigen werde, wenn die von der EU geplante Versteigerung von CO2-Zertifikaten verbindlich umgesetzt würde. Zudem sieht der BDI besonders energieintensive Betriebe von großen finanziellen Verlusten oder gar Pleite bedroht, schreibt die Zeitung.

Für den WWF ist das eine überspitzte Warnung der beteiligten Energieunternehmen. Die Stromkonzerne hätten die "Emissionskosten" bisher bereits an die Verbraucher weitergegeben, obwohl sie die Zertifikate bislang fast komplett kostenlos erhielten. Der Überschuss aus den weitergegeben "Emissionskosten" betrage nach Rechnung des WWF bei den fünf großen deutschen Stromversorgern bis 2012 eine Summe von bis zu 35 Milliarden Euro.

Die Umweltstiftung unterstützt daher auch weiterhin den EU-Kurs.

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Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...

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