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Europa ist führend bei klimafreundlichen Technologien

28.07.2008 von
Im Kampf gegen den Klimawandel hat Europa die Nase vorn. Die wichtigsten Technologien zur Vermeidung von CO2-Emissionen stammen von hier. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die Unternehmensberatung Roland Berger für das Wirtschaftsmagazin "Capital" durchgeführt hat.

Die Untersuchung identifiziert zehn Schlüssel-Technologien, die den Ausstoß von Kohlendioxid künftig stark eindämmen werden. In sechs davon sind die Europäer Marktführer: Biogas, Solarthermie, Wasserkraft, Windkraft, Wärmedämmung sowie Heiz- und Klimatechnik.

Allerdings entdecken auch andere Regionen die grünen Technologien als lukrative Geschäftsfelder. Im Bereich Biokraftstoffe liegt Nordamerika mit Europa in etwa gleichauf, bei Geothermie und effizienter Weißer Ware bereits an der Spitze. Eingebüßt hat Europa seinen ersten Platz auch in der Photovoltaik. China hat sich zum größten Produzenten für Solarzellen gemausert, obwohl die höchste Nachfrage noch immer aus Deutschland stammt.

Insgesamt wird das Marktvolumen für Umwelttechnologien laut "Capital" auf eine Billion Euro geschätzt. Bis zum Jahr 2020 soll sich die Summe verdoppeln. "Europa übernimmt in allen Feldern auch in Zukunft eine führende Rolle. China und Nordamerika werden aber weiter aufholen", sagt Torsten Henzelmann, Partner bei Roland Berger und Leiter der Studie.

Innerhalb Europas führt Deutschland die Liste der attraktivsten Standorte für Umwelttechnologie an. Der Weltmarktanteil der Bundesrepublik liegt bei rund 15 Prozent. Besonders stark präsentiert sie sich in den Bereichen Biogasanlagen (52 Prozent Marktanteil), Heiz- und Klimatechnik (35 Prozent) sowie Solarthermie (30 Prozent). "Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz bleibt weltweit vorbildlich", begründet Henzelmann die hervorragende Stellung gegenüber "Capital". Es wurde bereits in mehr als 40 Ländern kopiert.