Mittelständler fordern Ausstieg vom Atomausstieg
Der Bundesverband der Energie-Abnehmer bekräftigt seine Forderung nach einer Revision des Ausstiegs Deutschlands aus der Kernenergie. Der Verband, der die Interessen mehrerer Tausend mit-
telständischer Unternehmen vertritt, bezeichnet die Förderung von erneuerbaren Energien als "überzogen". Die Unternehmer fürchten, Nachteile für Deutschland im internationalen Vergleich, da andere Staaten wesentlich weniger für Klimaschutz ausgäben. Der Verzicht auf Kernenergie werde die Strompreise weiter in die Höhe treiben und die Versorgungssicherheit gefährden, teilt der Verband mit. Er sieht sich durch die jüngsten Aussagen einer Expertengruppe des Bundes-
wirtschaftsministeriums bestärkt. Nach deren Worten sei die Abkehr vom Ausstieg aus der Kernenergie „ökolo-
gisch und ökonomisch sinnvoll und erforderlich“. Die Expertengruppe war von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) beauftragt worden und hatte vorgeschlagen, die Laufzeit der Kernkraftwerke von 32 auf 40 Jahre zu erhöhen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) warf Glos darauf hin vor, gegen den Koalitionsvertrag zu verstoßen. Union uns SPD hatten sich darin darauf geeinigt, am Atomausstieg festzuhalten.