Hoher Strompreis durch CO2-Auktion?
Die komplette Versteigerung der CO2-Zertifikate für die Energieerzeuger wird die Stromkunden in Deutschland pro Jahr mehr als 12 Milliarden Euro kosten. Das geht aus Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die dem "Handelsblatt" vorliegen.
Laut BDEW müsste ein Durchschnittshaushalt mit drei Personen und einem jährlichen Verbrauch von 3 500 Kilowattstunden dann etwa 90 Euro mehr pro Jahr für Strom bezahlen.
Vergangene Woche hatten Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium ein gemeinsames Konzept für den Emissionshandel ab 2013 beschlossen. Bei den Verhandlungen in Brüssel wolle man erreichen, dass ein Großteil der Unternehmen im produzierenden Gewerbe die Zertifikate weiterhin kostenlos erhalten.
Im gleichen Zug wies Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) die Forderung der Energiekonzerne zurück, stufenweise in den Emissionshandel einbezogen und für den Bau neuer Kohlekraftwerke die Zertifikate kostenlos zu bekommen.
Der BDEW warnte nun davor, dass die Vollversteigerung der CO2-Zertifikate zu einer vorzeitigen Stilllegung älterer Kraftwerke führen könnte, ohne dass bereits neue Kraftwerke existierten. Eine daraus folgende geringere Kraftwerkskapazität könne die Verbraucherpreise ansteigen lassen.
Nach Angaben des BDEW müssten besonders weniger effiziente Unternehmen etwa ein Drittel ihres Bedarfs an Zertifikaten zukaufen. Das entspreche der gewünschten Lenkungswirkung des Emissionshandels entspreche, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller dem Handelsblatt. Eine Vollversteigerung führe aber dazu, dass die effizienten Kraftwerke den weniger effizienten gleichgestellt und damit die Kosten für alle Kraftwerke um einen Grundbetrag erhöht werden müssten.
Auch wenn die Kraftwerksbetreiber diese zusätzlichen Kosten nicht in voller Höhe an die Verbraucher weitergeben könnten, wirke sich die Vollversteigerung tendenziell preistreibend aus, warnte Meller. Umweltminister Gabriel betonte in den vergangenen Wochen stets, die Unternehmen könnten gerade wegen des wachsenden Wettbewerbs im Strommarkt die Zusatzkosten nicht eins zu eins auf die Kunden umlegen.
Die Energiekonzerne würden bereits heute die ihnen kostenlos überlassenen Zertifikate den Verbrauchern zum Marktpreis in Rechnung stellen. Damit wiesen die heutigen Strompreise die Mehrkosten für die Zertifikate bereits aus und könnten von den betreffenden Energieerzeugern nicht ein zweites Mal berechnet werden.
Zum Thema:Atompolitik: Gabriel warnt Union vor Rückschritt
Vergangene Woche hatten Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium ein gemeinsames Konzept für den Emissionshandel ab 2013 beschlossen. Bei den Verhandlungen in Brüssel wolle man erreichen, dass ein Großteil der Unternehmen im produzierenden Gewerbe die Zertifikate weiterhin kostenlos erhalten.
Im gleichen Zug wies Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) die Forderung der Energiekonzerne zurück, stufenweise in den Emissionshandel einbezogen und für den Bau neuer Kohlekraftwerke die Zertifikate kostenlos zu bekommen.
Der BDEW warnte nun davor, dass die Vollversteigerung der CO2-Zertifikate zu einer vorzeitigen Stilllegung älterer Kraftwerke führen könnte, ohne dass bereits neue Kraftwerke existierten. Eine daraus folgende geringere Kraftwerkskapazität könne die Verbraucherpreise ansteigen lassen.
Nach Angaben des BDEW müssten besonders weniger effiziente Unternehmen etwa ein Drittel ihres Bedarfs an Zertifikaten zukaufen. Das entspreche der gewünschten Lenkungswirkung des Emissionshandels entspreche, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller dem Handelsblatt. Eine Vollversteigerung führe aber dazu, dass die effizienten Kraftwerke den weniger effizienten gleichgestellt und damit die Kosten für alle Kraftwerke um einen Grundbetrag erhöht werden müssten.
Auch wenn die Kraftwerksbetreiber diese zusätzlichen Kosten nicht in voller Höhe an die Verbraucher weitergeben könnten, wirke sich die Vollversteigerung tendenziell preistreibend aus, warnte Meller. Umweltminister Gabriel betonte in den vergangenen Wochen stets, die Unternehmen könnten gerade wegen des wachsenden Wettbewerbs im Strommarkt die Zusatzkosten nicht eins zu eins auf die Kunden umlegen.
Die Energiekonzerne würden bereits heute die ihnen kostenlos überlassenen Zertifikate den Verbrauchern zum Marktpreis in Rechnung stellen. Damit wiesen die heutigen Strompreise die Mehrkosten für die Zertifikate bereits aus und könnten von den betreffenden Energieerzeugern nicht ein zweites Mal berechnet werden.
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