0%
0%
E.ON: Sorgt der Netz- und Kraftwerksverkauf für mehr Wettbewerb?
Für die Energiekunden in Deutschland haben sich die Aussichten auf eine Intensivierung des Wettbewerbs auf dem Strommarkt und bessere Möglichkeiten bei der Wahl des Stromanbieters vergrößert. Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) begrüßt
die Vereinbarung zwischen der Europäischen Kommission und E.ON zur Veräußerung von Stromnetz und Kraftwerkskapazitäten, kritisiert aber die Einstellung der laufenden
Kartellverfahren gegen das Unternehmen im Strombereich. „Der Deal mutet wie so oft wie ein Kuhhandel an – mit reichlich Spielraum und Schlupflöchern für die Konzerne sowie ungewissen Ausgang für die Verbraucher“, erklärte Manfred Panitz, geschäftsführendes
Vorstandsmitglied des VEA. Der zweijährige Zeitraum für den Netzverkauf sei zu lang und auch die Veräußerung von lediglich einem Fünftel der Stromproduktion des Markführers zu wenig. „E.ON wird wie immer auf Zeit spielen – die Kommission ist aufgefordert, den Prozess äußerst genau zu kontrollieren und eine rasche Abwicklung zu gewährleisten.“ Eile sei geboten, nur so sei mittelfristig eine positive Auswirkung auf die Strompreise zu
erwarten, so Panitz.