Heute stimmen die EU-Mitgliedsstaaten über ökologische Mindestanforderungen an Haushaltsbeleuchtung ab. Im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie hat die EU-Kommission einen entsprechenden Vorschlag vorgelegt, wie Glühlampen nach und nach durch andere Leuchtmittel ersetzt werden sollen. Das ist eine Absicht, die beispielsweise das Öko-Institut grundsätzlich begrüßt, denn inzwischen gibt es hochwertige Alternativen, die wesentlich energieeffizienter sind. „Bedauerlich ist allerdings, dass der jetzt zur Abstimmung stehende Zeitplan weit weniger ehrgeizig ist als ursprünglich vorgeschlagen“, kritisiert Dr. Dietlinde Quack vom Öko-Institut. „Danach werden matte Lampen, die schlechter sind als Energieeffizienzklasse A, sowie klare 100-Watt-Glühlampen zwar ab September 2009 schrittweise aus dem Handel genommen. Klare 60-Watt-Glühlampen, die ein wesentliches Verkaufssegment darstellen, sollen dagegen erst ab September 2011 aus dem Handel. Insgesamt ist bis in Krafttreten der letzten Umsetzungsstufe Zeit bis 2016.“
Nach Berechnungen der EU führt der aktuell vorgeschlagene Zeitplan EU-weit zu Stromeinsparungen, die im Jahr 2020 rund 39 Terawattstunden Strom pro Jahr erreichen. Das entspricht rund 17 Millionen Tonnen CO2. „Die zunächst zur Diskussion gestellten Optionen waren dagegen wesentlich ehrgeiziger“, sagt die Wissenschaftlerin. „Sie hätten zu geschätzten Stromeinsparungen zwischen 47 und 78 Terawattstunden pro Jahr geführt.“