Export von deutschem Strom steigt
Das Stromversorgungssystem müsse jederzeit in der Lage sein, die Nachfrage der Kunden mit ausreichenden Kapazitäten zu decken, teilt die Regierung weiter mit. Verglichen zum Sommer sei die Nachfrage im Winter höher, ebenso verhalte es sich mit der Nacht zum Tag. In Schwachlastzeiten werden Kapazitäten für den Export genutzt, laut Bundesregierung „ist das ein Zeichen dafür, dass die Stromerzeugung in Deutschland im europäischen Maßstab konkurrenzfähig ist“. Seien die Preise an der Leipziger Strombörse günstiger als im restlichen Europa, kauften ausländische Versorgungsunternehmen dort ein. 2007 wurden an der Leipziger Strombörse 124 Terrawattstunden Strom auf dem Spotmarkt und 1150 Terrawattstunden auf dem Terminmarkt gekauft. Somit entspreche der Handel auf dem Terminmarkt der doppelten Menge des im Jahr 2007 in Deutschlands verbrauchten Stroms, erklärte die Regierung weiterhin. Allerdings sei hier zu berücksichtigen, dass die am Terminmarkt erworbenen Strommengen oft mehrmals weitergehandelt werden.
Derzeit befänden sich in Deutschland 7 Kohlekraftwerke im Bau, deren Gesamtleistung mit 8500 Megawatt angegeben wird. Es finde damit eine Kapazitätserweiterung um etwa sieben Prozent zur insgesamt installierten Kraftwerkskapazität statt.
Die Regierung beziffert den Anteil der Energieversorgungsunternehmen E.on und RWE für die Jahre 2003 und 2004 mit 57 bis 59 Prozent. 29 Prozent des Stroms erzeugten in beiden Jahren Vattenfall und EnBW. Im Jahr 2004 habe der Anteil der vier Versorgungsunternehmen an der deutschen Nettostromerzeugung bei 89 Prozent gelegen.
ch