Das Aus für stromintensive Industrie?
Die hohen Stromkosten in Deutschland führen dazu, dass vor allem stromintensive Industrien, wie die Metall-Industrie, nicht mehr kostendeckend produzieren können. Während die Handelspreise zum Beispiel für Aluminium an der Londoner Metallbörse (LME) drastisch eingebrochen sind, sind die Stromkosten in Deutschland unverändert hoch. Nachdem bereits eine Zinkhütte zum Jahresende geschlossen hat, droht nun der Produktionsstopp für eine Aluminiumhütte in Neuss. Deshalb schlägt der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Technologie, Jochen Homann, vor, schnellstmöglich eine Strompreiskompensation für besonders stromintensive Industrien einzuführen. "Es kann nicht sein, dass wir in Deutschland sehenden Auges die stromintensiven Industrien mit ihren Arbeitsplätzen ins Aus manövrieren. Die Strompreise sind, auch durch den Emissionshandel, hoch getrieben. Deshalb schlage ich vor, dass wir umgehend aus den Einnahmen des Emissionshandels einen wirksamen Kompensationsmechanismus aufbauen, so wie es für die 3. Handelsperiode des EU-Emissionshandels ausdrücklich vorgesehen ist. Wir brauchen diesen Kompensationsmechanismus schon jetzt, denn es nutzt dem Ertrinkenden nichts, wenn ihm der Rettungsring erst 2013 zugeworfen wird."