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Gaskrise: Jetzt Strom aus der Sahara?

28.01.2009 von
Angesichts der Lieferausfälle bei Erdgas aus Russland wird für Fraktionen und die Bundesregierung die Nutzung der Sonnenenergie interessanter. Die Bundesregierung hält den Bau von Solarkraftwerken in der Wüste Sahara langfristig für eine Alternative zur verstärkten Nutzung des Erdgases. Das Risiko von Lieferausfällen werde verringert, und auch ökologisch sei die Maßnahme sinnvoll, so die Regierung am 21. Januar im Wirtschaftsausschuss.
SPD-Fraktion und Linksfraktion hatten auf Überlegungen hingewiesen, in der Wüste Sahara in Nordafrika Solarkraftwerke zu bauen. Dies könne der Industrie große Aufträge bringen, so die Linksfraktion. Auch die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen fragte nach Alternativen in der Energieversorgung. Die Unionsfraktion bezeichnete Solarkraftwerke in der Sahara als "interessante Variante", erklärte aber zugleich, sie wolle am bisherigen Energiemix für die Versorgung in Deutschland festhalten.
Nach Angaben der Regierung gibt es Überlegungen in Deutschland, Frankreich und Ägypten in der Sahara in größerem Umfang Solarkraftwerke zu bauen und den Strom nach Europa zu liefern. Zum russisch-ukrainischen Gaskonflikt erklärte die Bundesregierung, trotz der Lieferausfälle und der Kälte sei die Gasversorgung in Deutschland nicht gefährdet gewesen, weil es verschiedene Lieferquellen und überdies große Speicher für Erdgas gebe. Mit diesem Thema hatten sich zwei Ausschüsse im Europaparlament in der vergangenen Woche befasst.