Strom auch ohne Kernkraft
Eine Mehrheit von 59 Prozent der Bundesbürger sieht keine Gefährdung der Energieversorgung durch den Atomausstieg, ergab eine im Auftrag von Greenpeace durchgeführte repräsentative Umfrage. Nur eine Minderheit von 27 Prozent sieht das anders.
“Die Energiekonzerne ... behaupten, ohne Atomkraft würden die Lichter ausgehen. Doch die Menschen haben verstanden: Atomkraft schadet Deutschland”, sagt Greenpeace-Atomexperte Tobias Münchmeyer. Die Versorgung mit Strom ist in Deutschland sicherer denn je: Im Jahr 2008 wurde mit 22 Terrawattstunden ein neuer Rekordüberschuss beim Export von Strom erzielt. Dafür hätten neben den seit eineinhalb Jahren stillstehenden Atomkraftwerken in Krümmel und Brunsbüttel drei weitere Atommeiler stillgelegt werden koennen. Greenpeace fordert, so schnell wie möglich alle Atomkraftwerke abzuschalten und die Laufzeiten nicht zu verlängern.
Das Meinungsforschungsinstitut Consultic hat in der repräsentativen Umfrage 1009 Bundesbuergern folgende Frage gestellt: ”Glauben Sie, dass durch die Beibehaltung des gesetzlich verankerten Atomausstieges in Deutschland die Stromversorgung gefährdet ist?” Die Auswertung der Antworten nach Wahl-Präferenz ergibt folgendes Ergebnis: CDU/CSU: 41 Pozent “Ja”, 49 Prozent “Nein”; SPD: 30 Prozent “Ja”, 62 Prozent “Nein”; FDP: 38 Prozent “Ja”, 58 Prozent “Nein”; Grüne: 8 Prozent “Ja”, 89 Prozent “Nein”; Die Linke: 33 Prozent “Ja”, 62 Prozent “Nein”.