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Irak setzt auf Solar
Eine sechsköpfige Delegation der irakischen Regierung ist zu einer mehrtägigen Schulung bei Phaesun, einer Firma für netzunabhängige Photovoltaik mit Sitz in Memmingen, angereist. Die Ingenieure sammeln bei Phaesun technisches Know-how. Ihr Ziel: den Irak zunehmend mit Solarstrom zu versorgen. Für den Irak ist gerade die netzferne Solartechnik besonders interessant, denn das öffentliche Stromnetz ist desolat. Der Generaldirektor und fünf Ingenieure des irakischen Ministeriums für Elektrizität (MoE) bilden sich derzeit in Memmingen fort.
Sie lernen, wie man Photovoltaikanlagen wartet und installiert. Außerdem erhalten sie umfassende Einblicke in neue Anwendungsmöglichkeiten der Solartechnik. "Es ist unsere Mission, den Irak flächendeckend mit Strom zu versorgen. In Memmingen haben wir wertvolle Anregungen erhalten, wie wir dieses Ziel erreichen können. Insbesondere die Workshops zur ländlichen Elektrifizierung und zur solaren Beleuchtung waren sehr hilfreich für uns", berichtet Generaldirektor Ibrahim Alalkawy.
Phaesun hat 2008 im Auftrag des irakischen Ministeriums Komponenten für 6000 solarbetriebene Straßenlampen nach Bagdad geliefert. Das neu komponierte Beleuchtungssystem toleriert hohe Temperaturschwankungen und liefert auch bei geringer Sonneneinstrahlung gute Ergebnisse. In diesem Jahr will das Ministerium erneut mehrere Tausend Straßenlampen bei Phaesun bestellen.