BMU will Stromverbrauch drastisch senken

12.02.2009 von
Das Bundesumweltministerium hat bekanntgegeben, in welche Richtung es in den nächsten Jahren gehen soll. Besonderes Augenmerk will es auf den Stromverbrauch legen: Obwohl der Stromverbrauch "nur" ein Fünftel des Endenergieverbrauchs ausmacht, verursacht er fast die Hälfte der energiebedingten Treibhausgasemissionen. Denn zur Erzeugung von Strom wird etwa die dreifache Menge an Primärenergie benötigt. Nach Ansicht einer Studie könnten bis 2015 insgesamt rund 110 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr eingespart werden könnten, wenn die bekannten wirtschaftlichen Stromeinsparmöglichkeiten ausgeschöpft würden. Dies entspricht 20 % der heutigen Stromerzeugung insgesamt. 
 
Um diese Entwicklung voranzutreiben, wird ein Instrumentenmix aus Kennzeichnung, Beratung, Förderung und Standards benötigt:
 
  • Insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen leiden unter hohen Energiepreisen. Deshalb müssen gerade diese Haushalte bei der Durchführung von Effizienzmaßnahmen beraten und finanziell unterstützt werden.

  • Der Marktanteil von Haushaltsgeräten mit hoher Energieeffizienz muss drastisch gesteigert werden. Dies erfordert zum einen die klare Kennzeichnung der Lebenszykluskosten von Geräten und zum anderen dynamische Mindesteffizienzstandards (Top-Runner-Ansatz). Geräte, die den Mindeststandard nicht erfüllen, werden von der Vermarktung ausgeschlossen.

  • Um die Entwicklung eines dynamischen Marktes für Geräte mit höchster Energieeffizienz zu beschleunigen, müssen private und gewerbliche Verbraucher zielgenauer beraten und bei der Anschaffung von Bestgeräten unterstützt werden.

  • Benötigt wird auch ein Hocheffizienzgesetz, das die Steigerung der Energieeffizienz bei Unternehmen und Verbrauchern fördert und fordert. Investitionszulagen und Sonderabschreibungen für Effizienzinvestitionen können dazu beitragen, dass Unternehmen verstärkt in hocheffiziente Technologien investieren.

  • Aus den zusätzlichen Einnahmen des Emissionshandels ab 2013 sollte ein Energieeffizienzfonds mit einem Volumen von 1 Milliarde EUR pro Jahr geschaffen werden. Damit können Maßnahmen zur Stromeinsparung im öffentlichen, privaten und gewerblichen Bereich finanziert werden, beispielsweise die Modernisierung von kommunalen Straßenbeleuchtungssystemen.

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