CO2-Zertifikate: Keine Anreize für Ökostrom
Ökostrom ist wohl doch nicht so klimaschonend, wie den Verbrauchern suggeriert wird – wenn es denn bei den aktuellen Regeln für die Vergabe und den Verkauf von CO2-Zertifikaten bleiben sollte.
Einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge trägt die aktuelle Regelung der EU dazu bei, dass der Ausbau erneuerbarer Energien für die Energiekonzerne nicht attraktiv genug sei. So sei die Menge des erlaubten Kohlendioxid-Ausstoßes, die durch den EU-weiten Emissionshandel festgelegt sei, unveränderlich.
Dies bedeute, dass es egal sei, wie viele Windräder und Solaranlagen gebaut würden. Je mehr Strom nun aus erneuerbaren Energien erzeugt werde, desto weniger Strom müssten die Kohlekraftwerke produzieren. Die Menge an CO2-Zertifikaten bleibe aber gleich. Die Folge: Der Preis für die Zertifikate falle. Das schaffe keinen Anreiz, umweltfreundliche Technologien zu entwickeln.
Zurzeit stammen etwa 15 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbare Energiequellen. Um herauszufinden, ob Ökostrom für Sie auch preislich attraktiv ist, nutzen Sie unseren Stromrechner.