Hohe regionale Preisunterschiede
In den letzten sechs Monaten haben sich die Grundversorgungstarife bei den 362 Stromlieferanten der E.ON-Regelzone mit einem Plus von 7,9% am stärksten erhöht. Im Durchschnitt werden hier für die Kilowattstunde Strom 19,2 ct fällig (Vergleichspreis bei einer Abnahme von 4.500 kWh). Für ein Ökostromprodukt werden im Mittel 20,1 ct/kWh verlangt. Zwischen dem günstigsten Anbieter, dem EVU Langenpreising, und dem teuersten Grundversorger, den Gemeindewerken Cadolzburg, gibt es im E.ON-Gebiet ein Preisgefälle von 44%.
Innerhalb des letzten halben Jahres mussten Kunden der 246 Versorger innerhalb der Regelzone von RWE Preissteigerungen von 7,1% hinnehmen. Sie zahlen für konventionell erzeugten Strom jetzt im Schnitt 19,5 ct/kWh, für Ökostrom 20,2 ct/kWh. Die Spreizung zwischen dem teuersten (Stadtwerke Völklingen) und dem günstigsten Anbieter (Gemeindewerke Stockstadt) beträgt 34%.
Die Tarife im Vattenfall-Regelgebiet nehmen sich derzeit am teuersten aus: 19,8 ct/kWh werden im Schnitt aller 144 Grundversorger fällig. Ökostrom schlägt mit 20,5 ct/kWh zu Buche. Das entspricht im Betrachtungszeitraum einem Preisanstieg von 5,9%. Der Tarif der Stadtwerke Wolfen (Sachsen-Anhalt) erweist sich aktuell als 33% teurer als die Grundversorgung von Vattenfall in Berlin und Hamburg.
Nur um rund zwei Prozent legten die Strompreise in der Regelzone von EnBW zu. Eine Kilowattstunde kostet hier bei den 135 Grundversorgern durchschnittlich 19,4 ct/kWh (Ökostrom 20,1 ct/kWh). Das Preisgefälle zwischen einem badenova-Kunden, der für 4.500 kWh im Jahr 967,50 EUR (netto) zahlt, und einem Kunden der Gemeindewerke Hermaringen (795,55 EUR netto) fällt in diesem Regelgebiet mit knapp 22% deutlich geringer aus als in den drei anderen Zonen.