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Wirtschaft: steigende Strompreise
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat Unternehmen dazu aufgerufen, trotz Finanzkrise weiter in Energieeffizienz zu investieren. Nach einer repräsentativen Umfrage der dena im Rahmen der Initiative EnergieEffizienz haben zwar bereits 80 Prozent der Unternehmen in den letzten Jahren Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ergriffen. Allerdings bleiben weit verbreitete Techniken wie Druckluft, Antriebe oder Pumpensysteme oft noch unbeachtet. Hier könnten die Unternehmen jedoch Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent erzielen.
"Nur die Unternehmen, die jetzt Kurs auf Energieeffizienz halten, werden gestärkt aus der Krise gehen", sagt dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. "Denn spätestens wenn die Konjunktur wieder anspringt und die Energienachfrage steigt, werden auch die Strompreise deutlich anziehen. Darauf müssen sich die Unternehmen vorbereiten, indem sie in Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz investieren. Solche Investitionen amortisieren sich innerhalb weniger Jahre."
Laut Umfrage erzielten rund 60 Prozent der Unternehmen, die ihre Energiekosten benennen konnten, mit ihren Effizienzmaßnahmen Einsparungen von über 25.000 Euro pro Jahr. Auf die Frage, in welchen Technologiebereichen bisher Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt wurden, nannten die Unternehmen am häufigsten Produktionstechnik (25 Prozent), Wärmetechnik (22 Prozent) und Beleuchtung (15 Prozent).
65 Prozent der Unternehmen, die ihre Investitionen beziffern konnten, haben in den letzten Jahren zwischen 10.000 und 500.000 Euro in die Steigerung der Energieeffizienz investiert, 15 Prozent sogar über 500.000 Euro. Als wichtigsten Grund für die Maßnahmen nannten 70 Prozent der Unternehmen die Reduktion der hohen Energiekosten. Diese werden in Zukunft steigen: Jüngste Studien rechnen beim Strompreis mittelfristig mit einem Anstieg von mindestens 50 Prozent, weil der Bau neuer, effizienter Kraftwerke in Deutschland nicht schnell genug vorankommt und Strom aus alten, ineffizienten Kraftwerken aufgrund der hohen CO2-Emissionen und der knappen fossilen Brennstoffe teurer wird.
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