Die Automobilindustrie steht unter Strom. Mit alternativen Antrieben, Elektrofahrzeugen und Hybriden versucht sie der Krise davonzufahren. Ein ganzer Pavillon des Genfer Autosalons ist in diesem Jahr "grünen" Technologien gewidmet, sparsame und saubere Fahrzeuge sollen die Kunden wieder zum Kauf überzeugen.
Und das ist für die Branche dringend nötig: Um 27 Prozent sind die Pkw-Zulassungszahlen europaweit im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen. Über 130 Weltpremieren sind für die Messe angekündigt, die am Donnerstag für das Publikum öffnet. Darunter ist auch der Opel Ampera, den die Tochter des angeschlagenen General-Motors-Konzern als "revolutionären" Aufbruch ins Zeitalter der Elektroautos feiert (links eine der ersten Studien). Der Fünftürer fährt bis zu 60 Kilometer rein elektrisch mit Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie; für längere Strecken schaltet sich ein Verbrennungsmotor als Generator zu und ermöglicht eine Reichweite von 500 Kilometern, bis der Wagen wieder an die Steckdose muss. Bis Ende 2011 soll der Ampera in Produktion gehen. Technische Basis des Voltec-Antriebs ist der US-Konzernbruder Chevrolet Volt, der nächstes Jahr in den USA starten soll.
Auch andere Hersteller schwimmen auf der grünen Welle. So stellt Volvo den C30 mit Multifuel-Motor vor, der vier verschiedene Energiearten nutzen kann. Hybrid-Pionier Toyota will 2010 neue Hybrid-Modelle auf den Markt bringen. Die Schweizer Designer von Protoscar zeigen ein Elektro-Konzeptauto namens "Lampo". Die Europäer müssten zwar den Rückstand gegenüber Toyota oder Mitsubishi aufholen, hätten aber "gute Chancen, in Zukunft bei alternativen Antrieben den Ton anzugeben", glaubt Götz Klink, der für die Studie verantwortlich ist.
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