Extremer Preisverfall bei Solarzellen erwartet
Solarstrom gilt als umweltfreundlich, aber teuer. Massive Subventionen durch den Stromverbraucher über eine Umlage sollten die Solarzellenmontage soweit fördern, dass der saubere Solarstrom trotzdem eine Chance hat. Das könnte jetzt bald überflüssig werden: Experten erwarten einen massiven Preisverfall bei Solarmodulen und sehr schnell könnte Realität werden, was erst in vielen Jahren erwartet wurde: Solarstrom ist in der Produktion genauso teuer wie "normaler" Strom.
Die Experten des amerikanischen Beraters iSuppli beobachten schon seit Monaten einen Trend, der sich paradoxerweise durch die Wirtschaftskrise so weit verstärken könnte, dass noch 2009, spätestens aber 2010, Solarstrom voll konkurrenzfähig ist: Solarmodule auch von Qualitätsherstellern sanken seit einem halben Jahr um rund 35% im Preis, ein Ende ist nicht abzusehen. Im Herbst 2008 kostete ein Solarmodul noch 3,50 Euro pro erzeugtem Watt. Erste Offerten gibt es jetzt für 2,30 Euro. Die meisten Experten sind sich einig, dass das noch nicht das Ende ist. Für den Jahreswechsel 2009/2010 prognostizieren sie Preise von unter zwei Euro pro Watt. Laut spiegel.de ist aber auch das noch nicht das Ende: Denn der norwegische Solarkonzern REC will ab 2010 Module für einen Euro pro Watt produzieren, mithin 60 Prozent günstiger als heute.
Die Gründe für den Preisverfall sind vielschichtig. Vor allem asiatische Hersteller aus China und Japan, darunter namhafte Firmen wie Sharp, senkten in den vergangenen Monaten massiv die Verkaufspreise. Durch die Wirtschaftskrise sind auch die Immobilienpreise verfallen. Im stark getroffenen Spanien etwa investiert deshalb kaum jemand in Immobilien oder Solar, zudem wurde dort die Förderung zusammengestrichen. Dazu kommt eine Überproduktion von Solarmodulen und der technische Fortschritt in den Modulen selbst sowie in der Produktion. Da auch noch das Silizium für die Produktion der Module günstiger geworden ist, brechen in der Folge die Preise weg.
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