4,7 Mio. Haushalte mit Zahlungsproblemen
Die gestiegenen Energiepreise sind zwar nicht der Auslöser von Zahlungsproblemen, verstärken die Situation aber noch: Der durch die Finanzkrise ausgelöste wirtschaftliche Abschwung wird zunehmend auch für die Verbraucher spürbar. 13 Prozent der deutschen Haushalte berichten, dass sich ihre finanzielle Lage in den vergangenen Monaten "stark verschlechtert" hat. 12 Prozent (4,7 Mio.) sind den eigenen Angaben zufolge mit ihren Zahlungsverpflichtungen bereits konkret in Rückstand geraten. Zusätzlich belasten die Haushalte trotz gesunkener Benzinpreise immer noch die insgesamt gestiegenen Energiekosten. Bei den Preisen für Gas, Heizöl und Strom berichten 76 Prozent von Preissteigerungen in den letzten Monaten. Preisreduktionen auf den internationalen Energiemärkten sind demnach immer noch nicht von allen Versorgern an die Verbraucher weitergegeben worden. Insbesondere Stromanbieter verharren derzeit weitgehend auf höheren Preisen, obwohl die Strompreise an der EEX-Strombörse seit Mitte 2008 um über 30 Prozent gesunken sind. Immerhin haben aber einige Gasanbieter, zumeist Stadtwerke, ihren Kunden bereits zum 1. März 2009 eine Preisreduktion gewährt.
Weitere 22 Prozent der Haushalte schaffen es nur "in einem ständigen Kampf", ausstehende Rechnungen zu begleichen und ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Zwei Drittel der Bevölkerung spüren noch keine Auswirkungen der Finanzkrise auf ihre eigene finanzielle Situation.
Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des vierteljährlichen "Schulden-Monitor" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG. 1.200 bundesdeutsche Haushalte wurden im Februar repräsentativ zu ihrer aktuellen Finanzsituation befragt.
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