Chemieindustrie reduziert Energieverbrauch
Die Chemieindustrie ist stolz auf sich: Mit energiesparenden Verfahren und Produkten leiste sie erhebliche Beiträge für den Klimaschutz. Die konkrete Bilanz der letzten zwei Jahrzehnte: Während die Herstellung von chemischen Erzeugnissen in Deutschland zwischen 1990 und 2006 um rund 43 Prozent gestiegen ist, reduzierte sich der Energieverbrauch der Branche im gleichen Zeitraum um fast 27 Prozent. Die Emissionen klimarelevanter Treibhausgase nahmen sogar um 45 Prozent ab. Schon aus rein wirtschaftlichen Gründen arbeitet die Chemie seit Jahrzehnten daran, ihre Energieeffizienz zu maximieren: Denn für Energie, die durch die Strom- und Dampfrohrleitungen der Chemiewerke fließt, zahlen die Unternehmen heute mehr als 5 Milliarden Euro pro Jahr. Keine andere Branche in Deutschland hat einen so hohen Energiebedarf wie die Chemie.
"Die Chemie nutzt Energie heute so effizient und entwickelt so wertvolle Energiesparlösungen für ihre Kunden, dass sie zu den Schlüsselindustrien beim Klimaschutz zählt", erklärte Prof. Dr. Ulrich Lehner, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), auf der Veranstaltungsreihe "Forum Zukunft" des VCI in Berlin. Entscheidend sei letztlich die CO2-Bilanz eines Stoffes über den kompletten Lebensweg, d.h., die Gegenüberstellung der Emissionen, die bei der Produktion entstehen, und der Emissionseinsparungen, die sich aus der Anwendung des Stoffes erzielen lassen. Hier schneiden, so Lehner, viele Chemieprodukte besonders gut ab: Kunst- und Klebstoffe reduzierten im Automobilbau den Spritverbrauch der Fahrzeuge, Wärmedämmung mit chemischen Werkstoffen verringerten den Heizölverbrauch in Altbauten um mehr als zwei Drittel, Hochleistungs-Enzyme in Waschmitteln senkten den Energieverbrauch für einen Waschgang um bis zu 50 Prozent gegenüber früher.
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