Relativer Stromverbrauch sinkt

27.03.2009 von
Der Stromverbrauch in Deutschland wächst deutlich langsamer als die Wirtschaft insgesamt. Zwischen 1950 und 1960 nahm das deutsche Bruttoinlandsprodukt, also der Wert aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen, im Jahresschnitt um knapp 8,2 Prozent zu. Der Stromverbrauch stieg im selben Zeitraum dagegen um durchschnittlich 10,3 Prozent pro Jahr. Seit Mitte der achtziger Jahre hat sich dagegen das Wachstum des Stromverbrauchs im Vergleich zum Wirtschaftswachstum deutlich verlangsamt. Das meldet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin.
 
Das Bruttoinlandsprodukt ist seit 1991 bis 2008 im Schnitt um 1,5 Prozent gewachsen, während der Stromverbrauch im gleichen Zeitraum nur um knapp 0,8 Prozent jährlich zulegte. 1991 lag der Netto-Elektrizitätsverbrauch nach BDEW-Angaben bei 473 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh), 2008 nach vorläufigen Angaben bei 542 Mrd. kWh.
 
Gründe für das allmähliche Auseinanderdriften von Stromverbrauch und Wirtschaftswachstum sind laut BDEW die abnehmende Energieintensität der deutschen Wirtschaft. In den Unternehmen werden zunehmend effiziente Techniken und Maschinen eingesetzt, der Anteil des Dienstleistungssektors am Bruttoinlandsprodukt nimmt kontinuierlich zu. Auch in den Haushalten wird bewusster mit Energie umgegangen. Obwohl immer mehr elektrische Geräte und Maschinen betrieben werden, sinke deren spezifischer Energieverbrauch.
Dafür sorge beispielsweise auch das immer größere Angebot an energiesparenden Haushaltsgeräten wie Kühlschränke sowie Spül- und Waschmaschinen, erklärte der BDEW.
 
Die deutsche Energiewirtschaft will auf diesem Weg weitergehen. Die Versorgungsunternehmen unterstützen die Verbraucher, um die Energieeffizienz in Haushalten, im Handwerk und in der Industrie weiter zu verbessern. Dafür halten die Unternehmen ein breites Beratungsangebot bereit.

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