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Solar: Deutschland vor China
Der Solar-Standort Deutschland ist in den vergangenen Monaten unter Druck geraten und bekommt mit China einen ernsthaften Konkurrenten im ewigen Rennen um die Weltmarktführerschaft. So hat das Finanzministerium der Volksrepublik gigantische Förderungen zugunsten der Industrie in Aussicht gestellt. "Dennoch bleibt Deutschland vor China. Der Standort wird an installierter Leistung mittelfristig nicht überholt", meint Sebastian Fasbender, Sprecher des Bundesverbands Solarwirtschaft, im Gespräch mit der Agentur pressetext. Zwar seien die angekündigten Förderungen ein lobenswerter Vorstoß durch die chinesische Regierung. "China entwickelt sich aber nicht über Nacht zum Gigawatt-Markt wie Deutschland oder die USA", erklärt Fasbender.
Einer Mitteilung des Finanzministeriums zufolge sieht China in Zukunft die finanzielle Förderung von neuen Solarstromanlagen ab einer Größe von 50 Kilowatt mit 20 Yuan (rund 2,17 Euro) pro Watt vor. Damit entspricht die Höhe der in Aussicht gestellten Gelder den aktuellen Produktionskosten für Solarmodule. Die Anlagen würden von der Regierung demnach praktisch verschenkt. Abseits der Installationskosten müssten die Chinesen bei der Anschaffung einer Solaranlage voraussichtlich ab 2010 keine weiteren Belastungen tragen. Experten orten aufgrund eines zu erwartenden Ansturms auf Solaranlagen daher eine Initialzündung zu einem neuerlichen Boom. Darüber hinaus sollen die Förderungen - anders als etwa in Deutschland - bereits pro installiertem und nicht für jedes produzierte Watt gewährt werden. "Das Erneuerbare-Energien-Gesetzesmodell ist ein Topmodell, mit dem wir bislang äußerst gute Erfahrungen gemacht haben und das von anderen Ländern gerne kopiert wird. Es ist aber durchaus wünschenswert, wenn von anderen Staaten neue Fördermodelle für die Solarwirtschaft vorgeschlagen werden", sagt Fasbender.
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