Zu wenig Investitionen in erneuerbare Energien?
Die Energiekonzerne RWE, E.on, Vattenfall und EnBW vernachlässigen trotz Energie- und Klimakrise den Ausbau der Erneuerbaren Energien und setzen vorrangig auf Atom- und Kohlestrom, so eine Studie des Berliner Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag von Greenpeace. Der Anteil aus Wind, Biomasse, Erdwärme und Solarstrom ohne alte Wasserkraftanlagen am Kraftwerksmix der vier Stromriesen liegt derzeit nur bei 0,1 bis 1,7 Prozent, während er im Bundesdurchschnitt 10,8 Prozent beträgt. Auch in Konzernplanungen spielen die Erneuerbaren Energien mit maximal 10 bis 15 Prozent der Gesamtinvestitionen eine untergeordnete Rolle.
Greenpeace weiter: Zwar erzeugten die Konzerne, die allein 80 bis 90 Prozent der deutschen Stromproduktion beherrschen, im Jahr 2007 zwischen 2 und 20 Prozent ihres Stroms aus Erneuerbaren Energiequellen, doch waren dies vor allem alte Wasserkraftanlagen. Strom aus Wind, Biomasse, Erdwärme und Sonne wurde vorwiegend von unabhängigen Stadtwerken, Mittelständlern und Privathaushalten eingespeist.
E.on und RWE kündigten Milliardeninvestitionen in Erneuerbare Energien an, die tatsächlichen Summen blieben aber mit unter 10 Prozent (E.on) und etwa 15 Prozent (RWE) an den Gesamtinvestitionen weit hinter den Erfordernissen zurück. Für ein konsequentes Wachstum der Erneuerbaren Energien und fairen Wettbewerb auf dem Energiemarkt fordert Greenpeace die Einrichtung einer unabhängigen Netzgesellschaft, an die alle großen Energieversorger ihre Übertragungsnetze abgeben müssen.
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