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Windenergie treibt 2020 Autos an
Benzin und Diesel ade - nach einer VDE-Studie könnte die Windenergie im Jahr 2020 den Energiebedarf aller Autos decken. Der Energiebedarf könnte rein elektrisch mit sogenannten Plug-In-Hybridfahrzeugen erbracht werden. Große stationäre Wasserstoffspeicher in Küstennähe könnten außerdem Energie aus Offshore-Windparks aufnehmen. Der Wasserstoff ließe sich je nach Bedarf wieder verstromen oder aber in Hybrid-Elektrofahrzeugen für mehr Reichweite einsetzten. Elektroautos könnten so bei einem Großteil der jährlich mehr als 60 Milliarden Autofahrten in Deutschland Benzin und Diesel ersetzen und damit Bestandteil des Stromnetzes werden, so die Prognose der Studie.
"Elektrofahrzeuge können zum Lastmanagement beitragen und so den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen", sagt Prof. Dr.-Ing. Jochen Kreusel, Vorsitzender der Energietechnischen Gesellschaft im VDE. "Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien massiv zu steigern. Allerdings stellt immer mehr Strom aus regenerativen Energien mit ihrer stark schwankenden Erzeugung die Stabilität der Versorgung vor große Herausforderungen. Die vorhandene Infrastruktur ist heute nicht für so große Mengen unregelmäßig einspeisender Energie ausgelegt", so Kreusel weiter.
Für den Technologiestandort bieten sich große Chancen. Sechs von zehn VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen erwarten im Bereich E-Mobility/Elektroauto wichtige Impulse für die Wirtschaft.
Für eine Markteinführung kommen zunächst Plug-in-Hybridfahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterie und zusätzlichem Verbrennungsmotor in Frage. Langfristig favorisieren die Experten jedoch das "Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug" (Kombination von Batterie und Wasserstoff-Brennstoffzelle). Diese Variante ist effizienter, an jeder Steckdose betankbar und vergrößert umweltfreundlich die Reichweite.