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Strommarkt: Kaum Wettbewerb?
Der Vorsitzende des Bundes des Energieverbraucher Dr. Aribert Peters hat sich kritisch zum Wettbewerb auf den Strom- und Gasmärkten geäußert: „Auf den ersten Blick scheint die Einführung des Wettbewerbs auf den Strommärkten geglückt zu sein: Jeder Verbraucher kann seinen Stromanbieter frei wählen und dadurch seine Energierechnung deutlich senken. Ein zweiter Blick enthüllt jedoch, dass unter dem Deckmantel des Wettbewerbs die Verbraucher ausgeplündert werden."
Die Verbraucher in vergleichbaren Ländern Mitteleuropas zahlen deutlich weniger für Strom und Gas. In Großbritannien zahlen zum Beispiel Verbraucher für 16.000 Kilowattstunden Gas 600 Euro, in der Schweiz etwa 800 Euro und in Deutschland gut 1.000 Euro. Die Gewinne der Energieversorger sind deutlich höher als in der übrigen Wirtschaft üblich. Die mittleren Umsatzrenditen von Unternehmen liegen bei zwei Prozent, bei E.on und RWE aber in der Größenordnung von zehn Prozent – also fünffach höher bei deutlich geringerem Risiko.
Die Großhandelspreise an der Strombörse EEX liegen mit 6,5 Cent/kWh (Durchschnitt 2008) um das Doppelte über den Herstellungskosten des Handelsgutes Strom (rund 3 Cent/kWh). E.ON und RWE verfügen über etwa 70 Prozent der gesamten Stromerzeugungskapazitäten.
Die Großhandelspreise an der Strombörse EEX liegen mit 6,5 Cent/kWh (Durchschnitt 2008) um das Doppelte über den Herstellungskosten des Handelsgutes Strom (rund 3 Cent/kWh). E.ON und RWE verfügen über etwa 70 Prozent der gesamten Stromerzeugungskapazitäten.
In entscheidenden Punkten sind die Strom- und Gaspreise dem Wettbewerb auch heute noch entzogen. Egal von welchem Anbieter man Strom oder Gas bezieht, der Tribut an die Monopolisten muss entrichtet werden: Überhöhte Netzentgelte kommen den Netzbesitzern zugute und hemmen den Wettbewerb. Den Verbrauchern ist zu raten, die Spielräume zum Wechsel des Strom- und Gasanbieters zu nutzen und sich gegen überhöhte Preise zu wehren.
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