Tschernobyl-Jahrestag: Verzicht auf Atomkraft gefordert
Anlässlich des Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (siehe Foto)am 26. April fordert die Verbraucher Initiative ein eindeutiges Bekenntnis der Politik zum Atomausstieg. Die von den Energiekonzernen angestoßene Debatte um Laufzeitenverlängerungen für Atommeiler und angebliche Versorgungslücken dürfe nicht länger von Alternativen, wie dem Einsatz von Energieeffizienzmaßnahmen, ablenken.
Die Energiekonzerne hoffen nach der Bundestagswahl auf einen Meinungsumschwung, der Laufzeitverlängerungen oder den Neubau von Kernkraftwerken vorsieht. „Von Seiten der Atomlobby wird Verbrauchern deshalb das Schreckgespenst einer Versorgungslücken vor Augen geführt. Eine zukunftsfähige Energiepolitik setzt aber nicht auf Konzept aus der Vergangenheit, sondern auf einen effizienten und nachhaltigeren Umgang mit Energie“, so Judith Hübner von der Verbraucher Initiative.
Nicht nur angesichts der ungelösten Endlagerung sei die Stromversorgung durch Kernenergie gegenüber künftigen Generationen unverantwortlich. Die Verbraucher Initiative fordert deshalb alle Parteien auf, verstärkt auf Energieeffizienz zu setzen. „An die Stelle von Appellen an die Verbraucher müssen klare und ambitionierte Vorgaben für den Stromverbrauch von Geräten treten“, so die Fachreferentin. Den Verbrauchern rät der Bundesverband, effiziente Geräte einzusetzen sowie auf Ökostrom umzusteigen, um damit auch ein Zeichen gegen Kernkraft zu setzen.