Hamsterkäufe bei Glühbirnen verzögern Energiesparen
Nach Medienberichten der letzten Woche verzeichneten zahlreiche Super- und Baumärkte sowie Elektronik-Fachmärkte einen Ansturm auf Glühlampen und teils ein Verdoppelung des Absatzes. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen die aktuellen Marktbeobachtungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) in Nürnberg für Januar und Februar 2009 ein starkes Absatzplus bei der Stückzahl von 28,8 Prozent bei Glühlampen und einen Rückgang von 2,1 Prozent bei Energiesparlampen an. Dagegen ergab eine Emnid-Umfrage für die „Bild am Sonntag“, dass lediglich 7 Prozent der Verbraucher planen, sich mit Glühlampen zu bevorraten. Der Lampenhersteller Megaman, neben Osram und Philips der führende Anbieter von Energiesparlampen, fordert wegen zunehmender Glühlampen-Hamsterkäufe die Korrektur des Glühlampenverbots in der Europäischen Union. Die Vorratskäufe von Glühlampen führten dazu, dass sich Verbraucher über Jahre hinweg innovativen, energiesparenden Lampentechnologien verschlössen.
Statt des Verbots regt der Unternehmer an, auf Glüh- und Halogenlampen einen Umweltaufpreis in Höhe von 5 Euro zu erheben. Dadurch werde das Verursacherprinzip bei den energiefressenden Lampen eingeführt und der Preisunterschied zu energiesparenden, aber teureren Lampen ausgeglichen. Energiesparende Lampen würden sich nicht erst im Laufe eines mehrjährigen Betriebs rechnen, sondern sofort. Mit den Erlösen des Glühlampen-Aufpreises könnten Umweltprojekte finanziert werden, beispielsweise kostenlose Soforthilfen zum Energiesparen für bedürftige Menschen